Gladbeck. Gladbeck hat ein Stück Marinegeschichte verloren. Unbekannte haben die Schiffsschraube der „Schlei“ gestohlen. Stadt erstattet Strafanzeige.

Unbekannte Diebe haben den im Nordpark in Gladbeck ausgestellten Propeller des ehemaligen Patenbootes „Schlei“ abgeschraubt und gestohlen. Ein Mitarbeiter vom ZBG entdeckte das Fehlen der großen Schiffsschraube am Dienstagmittag.

Damit, so die Stadt Gladbeck, ist ein „Stück Marinegeschichte in Gladbeck verloren gegangen“. Die Stadt wird Strafanzeige erstatten. An ihrer Beute müssen die Diebe auf jeden Fall schwer zu schleppen gehabt haben: Die Schiffsschraube, die aus einer Messing-Bronze-Legierung besteht, soll gut 200 Kilogramm wiegen.

Die messingfarbene Schiffsschraube – hier ein Bild aus dem Gladbecker Nordpark von 2018 – war eine Erinnerung an das Mehrzwecklandungsboot „Schlei“.
Die messingfarbene Schiffsschraube – hier ein Bild aus dem Gladbecker Nordpark von 2018 – war eine Erinnerung an das Mehrzwecklandungsboot „Schlei“. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

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Eine Abordnung der Deutschen Bundesmarine aus Eckernförde schenkte 2018 der Stadt Gladbeck den Propeller als Erinnerung an das Mehrzwecklandungsboot „Schlei“. 2017 wurde das 51 Jahre alte Boot außer Dienst gestellt. Es war eines der letzten Landungsboote der Barbe-Klasse. Am 14. August 1971 besiegelte die Stadt Gladbeck die Patenschaft mit der II. Division des 1. Landungsgeschwaders mit den Mehrzwecklandungsbooten „Lachs“, „Plötze“ und „Flunder“.

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Nach Außerdienststellung von „Plötze“ und „Flunder“ im Jahr 2001, wurde das Mehrzwecklandungsboot „Schlei“ mit in die Patenschaft aufgenommen. Im 26. Oktober 2017 wurde die „Schlei“ dann außer Dienst gestellt. Aktuell ist nur noch das Mehrzwecklandungsboot „Lachs“ im Einsatz.