Gladbeck. König Willem-Alexander der Niederlande war am Dienstag in Gladbeck zu Gast. Aufgetischt wurde ein Drei-Gänge-Menü im Wasserschloss Wittringen.
- König Willem-Alexander der Niederlande war am Dienstag für einen Zwischenstopp in Gladbeck zu Gast.
- NRW-Ministerpräsident hatte den Royal eingeladen, Unternehmen und Institute im Ruhrgebiet zu besuchen, die sich mit Wasserstoff beschäftigen.
- Der König und der Ministerpräsident machten gemeinsam mit rund 30 Gästen für ein Mittagessen im Wasserschloss Wittringen Halt. Mit dabei war auch Gladbecks Bürgermeisterin Bettina Weist.
Königlicher Besuch in Gladbeck. Am Dienstagnachmittag ist König Willem-Alexander in Gladbeck eingetroffen. Nach seinem Besuch im Chemiepark Marl stand ein Mittagessen im Wasserschloss Wittringen an. Zunächst fuhr Ministerpräsident Hendrik Wüst mit seiner Eskorte vor, später folgte der König in seiner Staatskarosse. Ein Blick vor und hinter die Kulissen.
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Vor dem Schloss haben sich rund 15 Schaulustige versammelt, die hofften, einen Blick auf Willem-Alexander erhaschen zu können. Und: Sie haben Glück. Vor der Brücke zum Innenhof des Schlosses steigt der König aus und wendet sich an die Menschen, die dort auf ihn warten. Ein kurzes Hallo auf Deutsch, ein Winken – Willem-Alexander wirkt entspannt und nahbar.
Gladbeckerinnen und Gladbecker zeigen ihre Verbundenheit zum König
Eine, die extra wegen des royalen Besuchs zum Schloss gekommen ist, ist Iris Stölting-Häringslack (54): „Ich habe heute Morgen in der WAZ gelesen, dass der König heute kommt. Da ich hier immer mit dem Hund spazieren gehe, wollte ich es mir ansehen. Es ist ja nicht jeden Tag so, dass der König kommt. Ich fand ihn und den Ministerpräsidenten äußerst sympathisch.“
Werner Amft (83) hat sich heute extra für den König einen orangefarbenen Pullunder angezogen. Er zeigt damit seine Verbundenheit zu den Niederlanden. „Ich finde es wunderbar, dass ich hier dabei sein kann. Ich liebe Holland. Meine Tochter und meine Enkel leben in Den Haag. Als ich den König gesehen habe, habe ich mich so gefühlt als wäre ich auch in Den Haag.“ Dort habe seine Tochter die Royals schon häufiger gesehen.
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Selbstverständlich warten die Schaulustigen vor allem auf den König, das weiß auch der Ministerpräsident und kokettiert damit. Als er mit seiner Eskorte in Sicht kommt, steigt die Aufregung, ist das schon der König? Als Wüst dann aussteigt sagt er sofort zu den Schaulustigen: „Ich bin es nur.“ Im Gelächter schüttelt auch der Ministerpräsident einige Hände, eine Frau wendet sich an ihn: „Ich könnte jetzt was sagen.“ Wüst: „Sagen Sie ruhig.“ Es folgt ein Kompliment: „Sie sind schlank geworden.“ Ein herzliches Lachen, dann muss der Ministerpräsident weiter.
Im Wasserschloss Wittringen gibt es ein Drei-Gang-Menü
Denn viel Zeit haben er und der König nicht, der Zeitplan ist eng getaktet. Im Schloss wartet nun ein schnelles Mittagessen. Laut Staatskanzlei mit rund 30 geladenen Gästen, darunter auch Gladbecks Bürgermeisterin Bettina Weist. Gemeinsam mit Ministerpräsident Hendrik Wüst begrüßt die Bürgermeisterin den König. Es ist übrigens das erste Mal, dass ein König die Stadt Gladbeck besucht.
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Wer heute im Wasserschloss essen will, der wird vor verschlossenen Türen stehen. Auf der Internetseite des Restaurants gibt es keinen Hinweis auf den hohen Besuch, lediglich den Hinweis auf eine „geschlossene Gesellschaft“, weswegen man erst um 15 Uhr öffne. Was für den König und die anderen Gäste im Kaminzimmer von Wittringen auf den Teller kommt? Laut Staatskanzlei ein Drei-Gang-Menü mit einem winterlichen Salat als Vorspeise, Zander als Hauptspeise und einem Schokoladen-Dessert mit Obst.
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Gegessen haben der König, der Ministerpräsident und die Gäste im Kaminzimmer des Wasserschlosses. Im Gildensaal gab es darüber hinaus ein Buffet für Sicherheitskräfte und die königliche Entourage.
Tischreden von Willem-Alexander und Mona Neubaur
Doch vor dem Essen stehen die Tischreden an. Im Kaminzimmer, das laut Internetseite Platz für bis zu 60 Gäste bietet, spricht zuerst Gastgeber Hendrik Wüst. Er dankt für den Besuch und spricht die Klimaziele bis 2030 an. „Wir können den Wasserstoff nicht alleine erzeugen und werden viel importieren müssen. Das geht nicht ohne die belgischen und niederländischen Häfen.“ Grüner Wasserstoff – viele energieintensive Unternehmen setzen darauf ihre Hoffnung, wollen so ihre Produktion klimaneutral gestalten. Die Partnerschaft auf diesem Gebiet ist das Thema des Besuchs.
In seiner Erwiderung wendet sich der König an den Ministerpräsidenten und die neben ihm sitzende NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur. „Wir stehen an der Schwelle zu einem neuen Industriezeitalter“, so Willem-Alexander. „Das ist eine große Aufgabe, aber keine unlösbare.“ Ein gutes Beispiel sei der Duisburger Hafen. Doch es sei Eile geboten. „Wenn wir uns etwas nicht leisten können, sind es lange Diskussionen. Wir stehen am Anfang. Die Zeit drängt. Die Politik muss ihre Hausaufgaben machen.“
Niederländischer König in NRW - Willem-Alexanders Besuch in Bildern
Auch beim Personal hinterlässt der hohe Besuch Eindruck. Die 19-jährige Maya soll für den König kellnern – und das als absoluter Royal-Fan. „Das ist heute eine totale Ehre!“, sagt sie. „Für den König zu kellnern ist was ganz Großes.“ Doch ein Wermutstropfen bleibt: „Schade nur, dass Königin Maxima nicht da ist.“
Der Abgang des hohen Besuchs am Ende ist dann eher unspektakulär. Willem-Alexander und Hendrik Wüst laufen gemeinsam entspannt über den roten Teppich. Der König winkt den Schaulustigen, verabschiedet sich, steigt in seine Limousine. Ein letztes Winken aus dem Auto, dann geht’s weiter nach Duisburg.
Diesen Text werden im weiteren Verlauf des Besuchs immer wieder aktualisieren.