Gladbeck. Am Gladbecker Problemhochhaus wacht nun Security – abends ab 20 Uhr. Die Stadt Gladbeck hat das per Verfügung geregelt. Eigentümer müssen zahlen.

Kehrt nun endlich Ruhe ein an der Steinstraße 72? Am Problemhochhaus ist ab sofort ein Sicherheitsdienst im Einsatz. Die Security-Leute sollen sich täglich in der Zeit von 20 bis 1 Uhr auf dem Gelände aufhalten und regelmäßig Kontrollgänge unternehmen. Das teilt die Stadt Gladbeck jetzt mit.

Nachdem die Frist zur Beauftragung eines Sicherheitsdienstes durch die Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) nicht gewahrt wurde, führt die Stadt Gladbeck in diesem Fall nun eine Ersatzvornahme durch.

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Eine entsprechende Verfügung, heißt es aus dem Rathaus, sei am Mittwoch auf den Weg gebracht worden. In dieser sei auch festgesetzt, dass die Kosten für die Monate September und Oktober durch die Eigentümer der Immobilie Steinstraße 72 vorausgezahlt werden müssen. Die Eigentümergemeinschaft hatte zwar Klage gegen die angeordnete Maßnahme eingereicht, diese habe jedoch keine aufschiebende Wirkung, da die Verwaltung im Zuge der Ordnungsverfügung eine sofortige Vollziehung angeordnet hatte. Auch ein unter Umständen mehrjähriges Gerichtsverfahren hätte ebenfalls vorerst keine Auswirkungen auf die städtische Anordnung.

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Die Beauftragung des Sicherheitsdienstes sei kurzfristig erfolgt, so dass die Mitarbeiter schon jetzt ihren Dienst aufgenommen haben. Die Verfügung gilt 2023 noch bis Ende Oktober und im kommenden Jahr vom 1. April bis zum 31. Oktober. Bereits Anfang August hatte die Immobilienverwaltung, die die WEG vertritt, Post von der Stadt Gladbeck erhalten: Aufgrund des anhaltenden Lärms an der Steinstraße 72 wurde die Ordnungsverfügung zugestellt. Die WEG hatte drei Wochen Zeit, einen Sicherheitsdienst zu beauftragen, ließ aber diese Frist verstreichen. Die Grundlage für die Ordnungsverfügung bildet ein durch die Stadt Gladbeck erstelltes Lärmgutachten.