Bottrop/Gladbeck. Aktuell sind in Bottrop viele Phishing-Mails unterwegs, mit denen Betrüger persönliche Daten abgreifen. Hier gibt’s Tipps gegen Betrug.

Aktuell kursieren E-Mails, die angeblich vom Bundesministerium des Innern und für Heimat stammen und auch dessen Logo tragen. Die Bottroper Verbraucherzentrale – auch Anlaufstelle für viele Gladbecker – warnt vor einer Betrugsmasche, die aktuell häufig angewendet wird.

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In den Phishing-Mails werden die Angeschriebenen aufgefordert, Fotos der Vorder- und Rückseite ihres Personalausweises und ein kurzes Video mit ihrem Gesicht über ein Online-Portal hochzuladen – angeblich zur „Stärkung der Sicherheit der Bürger“. Der Link zur Identitätsbestätigung führt allerdings auf eine ausländische Internetseite, die nicht vom Ministerium stammt.

Warnung vor Phishing-Methode: Tipps der Verbraucherzentrale Bottrop

„Es ist davon auszugehen, dass Betrüger die Daten sammeln, um diese für kriminelle Zwecke zu missbrauchen“, erklärt Claudia Berger, Leiterin der Beratungsstelle Bottrop. „Angeschriebene sollten dieser Aufforderung daher keinesfalls nachkommen und am besten gar nicht erst auf den Link klicken.“ Sie gibt Tipps für den richtigen Umgang mit Betrugsversuchen wie diesen:

  • Vorsicht mit persönlichen Daten: Abgesehen haben es die Kriminellen hinter dieser Masche nicht auf Geld, sondern auf persönliche Daten. Gelangen diese in die Hände der Betrüger, sind damit zahlreiche Straftaten im Rahmen von Identitätsdiebstahl denkbar. Beispielsweise könnten unbefugt Konten eröffnet werden.
  • Fälschungen erkennen: Oft sind gefälschte Schreiben per E-Mail schon an einigen formalen Merkmalen zu erkennen. So kann die Absenderadresse einer E-Mail oft Hinweise auf ihre Echtheit geben. Manchmal unterscheidet diese sich aber nur durch Details wie einem zusätzlichen Buchstaben von der offiziellen E-Mail-Adresse. Wer einen Betrug nicht direkt erkennt und Zweifel hat, ob die Nachricht nicht doch echt sein könnte, sollte sich direkt an die entsprechende Institution wenden. Achtung: Hierfür keinesfalls die in der E-Mail angebotenen Kontaktdaten oder Links zu Webseiten nutzen, sondern auf die echte Internetseite des Anbieters gehen oder dort anrufen.
  • Hilfe für Betroffene: Wer eine solche oder andere verdächtige E-Mail erhält, sollte nicht darauf reagieren und sie in den Spam-Ordner verschieben. Darüber hinaus kann sie an die Verbraucherzentrale NRW weitergeleitet werden, die solche Phishing-Versuche beobachtet und davor warnt (phishing@verbraucherzentrale.nrw). Wer bereits Daten übermittelt hat, muss damit rechnen, dass diese von den Betrügern missbraucht werden. In diesem Fall ist eine rasche Anzeige bei der Polizei ratsam, so die Verbraucherzentrale. Wenn ganz konkret die Daten des Personalausweises in den Händen von Kriminellen sind, ist die Beantragung eines neuen Ausweises ebenfalls eine denkbare Option.

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    Für weitere Informationen: Verbraucherzentrale NRW in Bottrop, 02041 5671601, bottrop@verbraucherzentrale.nrw