Gladbeck. Beim „Beer & Food Festival“ in Gladbeck gab es für Besucher viele kulinarische Highlights. Die Hitze machte den Verkäufern jedoch zu schaffen.
Burger, Tacos, asiatische Nudelboxen und Frozen Yogurt – der Willy-Brandt-Platz verwandelte sich am Wochenende in ein wahres Paradies für Streetfood-Liebhaber. Ebenso vielfältig wie die Essensangebote war die Getränkeauswahl vom hawaiianischen Bier bis hin zum klassischen Cocktail. Das „Food, Beer & Music Festival“ gab’s zum ersten Mal in der Gladbecker Innenstadt und lockte besonders in den Abendstunden zahlreiche Menschen in die Innenstadt. Bei den Preisen mussten manche Besucher allerdings schlucken.
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Kein Mensch ist unterwegs, die Innenstadt in Gladbeck wirkt am frühen Sonntagnachmittag wie ausgestorben – doch leise schwappt vom Willy-Brandt-Platz Musik durch die Straßen. Trotz drückender Hitze versammeln sich beim „Food, Beer & Music Festival“ Familien und Paare auf Bierbänken im Schatten. Zum Disco-Klassiker „Freed from Desire“ probieren sie sich durch die Essensangebote aus der ganzen Welt: Bei „Juicy Burger“ werden Hamburger ab acht Euro oder den Double Burger mit extra Fleisch für 13 Euro verkauft, nebenan bietet „Alpine Streetfood“ österreichische Schmankerl wie Käsespätzle (sieben Euro), Germknödel (5,50 Euro) und Apfelstrudel (4,50 Euro) an.
Hitze bei Gladbecker „Beer & Food Festival“ sorgt tagsüber für weniger Umsatz
„Normalerweise verkaufen wir mehr, aber an diesem Wochenende ist es tagsüber einfach viel zu heiß“, zieht Tanja Puschkarski von „Alpine Streetfood“ Bilanz. „Wir hoffen aber, dass es gegen Abend wieder voller wird.“ Am Nachbarstand schließt sich Gülsah Kucur von „MyPoffertjes“ an: „Wegen der Hitze wollen die Leute einfach mehr trinken als essen, das ist ja auch total verständlich.“ Um die Menschen dennoch von ihren kleinen niederländischen Pfannkuchen zu überzeugen, bietet Kucur beispielsweise Poffertjes mit frischen Erdbeeren an oder auch ausgefallene Kreationen wie „Einhorn“-Poffertjes mit Marshmallows (jeweils sechs Euro).
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Aufgrund der Hitze sind alkoholfreie Getränke am Wochenende besonders beliebt. Christopher Flassig, Verkäufer an der Bier- und Cocktailbar, erzählt: „Die Leute trinken gerade hauptsächlich Cocktails ohne Alkohol, zum Beispiel unseren Ipanema für sechs Euro. Der schmeckt wie der klassische Caipirinha, nur eben ohne Alkohol.“ Abends, wenn die Temperaturen etwas sinken, gingen jedoch auch die Klassiker wie Piña Colada (acht Euro) oder Long Island Iced Tea (zehn Euro) gut über die Theke.
Burger kosten über zehn Euro: Einigen Gladbeckern ist das zu teuer
Besonders beliebt sei neben dem frischgezapften Pils vom Fass ein hawaiianisches Bier, das extra aus den USA importiert wurde und sonst in Deutschland gar nicht käuflich ist. „Das schmeckt wirklich besonders. Es hat eine leicht bittere Note, aber total lecker“, erzählt Sarina Prinsen, die mit ihrem Mann Peter gerade das Bier verkostet. Die Gladbecker sind schon zum zweiten Mal an diesem Wochenende vor Ort und haben sich bereits durch einige kulinarische Angebote probiert: „Besonders gut geschmeckt hat uns der Chili Burger. Zwar sind elf Euro für einen nicht besonders großen Burger viel Geld, aber dafür ist die Qualität super – er schmeckt frisch und lecker.“
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Familienvater Valentin Ambrus verzichtet aufgrund der hohen Preise lieber auf einen Burger. „Ich habe mir eine Nudelbox für sieben Euro gekauft, das geht noch. Aber so ein Burger für elf, zwölf Euro würde mir allein aufgrund des Preises nicht mehr schmecken“, so der Gladbecker. Mit insgesamt drei Kindern werde der Festivalbesuch bei den happigen Preisen schnell zu einer teuren Angelegenheit.