Gladbeck. Bei einer „royalen“ Runde trafen in Gladbeck Schützenkönige aus fünf Jahrzehnten aufeinander – und erzählten Anekdoten aus ihren Amtszeiten.

Der Royality-Faktor war beachtlich, die Dichte an Majestäten beeindruckend hoch. Zu „Kaffee und Kuchen in königlicher Runde“ hatten Königin Gabi I. Ostendorf und König Fredi I. Rückmann eingeladen, und alle ehemaligen wie aktuellen Würdenträger und Majestäten waren dem Ruf ihrer Regenten gefolgt. Dem Dreiklang „Kaffee – Kuchen – Könige“ konnte und wollte niemand widerstehen.

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Vortrefflich zu der mehr als 30 Personen umfassenden Runde passte die wahrlich fürstlich gedeckte Tafel; die Auswahl an Kuchen, für die das Königspaar zusammen mit seinem Thron, Adjutant Jörg Budich und, last but not least, Gastgeberin Anja Rückmann gesorgt hatten, brauchte den Vergleich zu keinem Nobel-Café zu scheuen. Auch das private Ambiente des Rückmann-Domizils trug seinen Teil zur tollen Atmosphäre bei – blaublütig und zugleich gelockert.

Beim Treffen der Schützenkönige wird nächstes Fest für 2025 angekündigt

Ob Elmar Surau und Maria Schwarte, Heinz Hugo van Beusekom (SV-Mitglied seit mehr als sechs Jahrzehnten) oder Elisabeth Alt, Ehrenoberst Günter Kläsener nebst Ehefrau Anni – mit 88 Jahren gemeinsam mit Maria Schwarte Alterspräsidentin, Theo Marnette, Jörg Schwalvenberg, Sami Kemmuna oder Petra Schmidt, Thorsten Nagel oder Petra Schwalvenberg – sie alle waren dem royalen Lockruf in den Gladbecker Süden gefolgt.

„Jetzt bin ich schon seit einem Jahr König und habe immer noch nicht alle ehemaligen Königspaare kennengelernt,“ brachte Hausherr Fredi Rückmann bei der Begrüßung das Motiv der Einladung auf den Punkt. Michel Weinberg hatte mit seiner Eröffnung „Es gibt nur einen SV Gladbeck-Mitte“ die Lacher sofort auf seiner Seite und gab einen wichtigen Hinweis zum Eintrag in den Terminkalender: „Das nächste Schützenfest findet im Mai 2025 auf dem Rathausplatz statt.“

Ehemalige Regentin unterbrach ihren Urlaub für Gladbecker Schützenfest

Das obligatorische dreifache „Gut Schuss“ sowie das mehrfache „Horrido“ beendeten den „offiziellen“ Part des Treffens, fortan durften sich die Zelebritäten, Majestäten sowie ihre familiäre Begleitung in Gänze Kaffee, Kuchen und dem Small Talk widmen. Und zu erzählen gab es reichlich. Eine Episode von vielen: Elisabeth Alt, in den Jahren 1997 bis 2002 Regentin, verbrachte eigentlich in entfernten Gefilden ihren Urlaub. Wegen des Schützenfestes setzte sie sich schnurstracks in den Flieger, nach dem Fest flog sie an den Urlaubsort zurück.

Zu allem Überfluss rutschte sie bei einem schnellen Duschgang daheim noch aus, was sie jedoch nicht daran hinderte, mit geschwollenem Bein ihren fürstlichen Pflichten nachzukommen. „Vor allem der private Rahmen hat der Schützenfamilie richtig gut gefallen, alles war irgendwie lockerer und ungezwungen,“ so unisono das Gastgeber-Trio Anja und Fredi Rückmann und Königin Gabi Ostendorf. Sie und alle Gäste durften wahrlich „very amused“ sein.