Gladbeck. Auf einem Feld von Frederick Steinmann in Gladbeck kann die Kundschaft demnächst Heidelbeeren pflücken. Ein Ausflugsziel, das Spaß macht.
Wer es fruchtig mag, sollte die bevorstehende Heidelbeerernte auf dem Feld von Frederick Steinmann nicht verpassen: Perfekt zum Sommer gibt’s zum zweitem Mal dieses Angebot an der Hornstraße 147 in Gladbeck. Das Besondere: Hier kann man die Heidelbeeren selber pflücken. Die Ernte dauert von Ende Juni/Anfang Juli bis September.
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Bauer Steinmann baut hauptsächlich Erdbeeren an und betreibt, als einer von vielen Landwirten, auch die beliebten Felder zum Selbstpflücken. Doch dieses Jahr fällt die Ernte nicht so groß aus, wie erhofft, trotz steigender Nachfrage. Das ist die Chance für Familie Steinmann mit ihrer jungen Heidelbeeranlage im zweitem Jahr, ihre Kundschaft zu erreichen.
Regionale Heidelbeeren aus Rentfort statt Ware aus dem Ausland
Die Idee zur Blaubeer-Anpflanzung ist Tochter Klara Steinmann zu verdanken. Sie isst so gerne die süßen Früchtchen, dass ihr Papa sagte: „Es kann ja nicht sein, dass wir Erdbeeren anbauen, aber Heidelbeeren im Supermarkt kaufen.“ Denn diese sind oft früher zu bekommen als die regionalen Exemplare, weil sie meistens aus Spanien und Marokko importiert werden. Man sollte dabei auch einen Blick auf die Preise werfen: Ein selbstgepflücktes Kilo Heidelbeeren von den Steinmanns kostet acht Euro. Wohingegen der Preis für ein Kilo im Supermarkt (Rewe) bei fast 16 Euro liegt.
Dass es Erdbeeren zum Selbstpflücken in Rentfort gibt, hat sich längst herumgesprochen. Im Vergleich dazu ist das Heidelbeer-Angebot nicht bekannt genug, um die Erdbeer-Euphorie zu toppen. „Sie werden nicht in solch großem Stil angebaut“, so Frederick Steinmann. Und selten darf sich die Kundschaft eigenhändig an die Arbeit machen.
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Viele denken, das Pflücken sei anstrengend und aufwendig, weil die Heidelbeere so klein ist. Das Gegenteil überzeugt nur die Mutigen, die das „Blaubeerpflück-Erlebnis“ nutzen. Die Besucher seien erstaunt, wie einfach und schnell die Frucht zu ernten ist, erzählt Steinmann. Blaubeeren wachsen an Sträuchern, sodass sie eine ideale Pflückhöhe – im Gegensatz zu Erdbeeren – erreichen für Groß und Klein, Alt und Jung, ganz ohne Bücken und Schmerzen. Nicht nur der süße Geschmack der Beeren kann ein Lächeln auf die Lippen zaubern, sondern auch die Zeit mit der Familie und den Freunden.
Gladbecker Landwirt: Der Anbau der Mini-Vitaminpakete ist aufwendig
Einfach für die Kunden, mühevoll für die Landwirte. Heidelbeeren brauchen eine gute Pflege. Gewöhnlich wachsen sie an Mooren und Heiden, typische Standorte mit saurem Boden, so der Landwirt. In Gladbeck ist das um einiges schwerer: Der Boden wird zu einem künstlichen Moorboden umgewandelt. Dafür wird er mit Holzhackschnitzeln vermischt, um den pH-Wert in der Erde zu senken, für eine ideale Ernte, erklärt Frederik Steinmann. Trotz sauren Bodens schmeckt die reife Frucht natürlich süß.
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Auch die Bewässerung spielt eine große Rolle. Die Familie Steinmann setzt auf eine punktuelle Technik: die Tröpfchenbewässerung. Diese ist sinnvoll, da Heidelbeeren viel Wasser brauchen, besonders bei den aktuell hohen Temperaturen. Bei dem System wird, wie der Name schon sagt, das Wasser tröpfchenweise an die Pflanze abgegeben, um Wasserverluste, zum Beispiel durch Verdunstung, zu vermeiden. Eine nachhaltige Lösung.
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Zu Quantität und Qualität der diesjährigen Heidelbeerernte kann Frederick Steinmann noch nichts sagen. Sie beginnt frühestens in einer Woche. Er hofft aber auf eine große Nachfrage. Warum also auf teure Lebensmittel aus dem Supermarkt zurückgreifen, wenn man sie preiswerter und frisch vom Feld genießen kann. Die „Superfruit“, wie Landwirt Steinmann sie auch nennt, enthält Antioxidantien und Vitamine, was sie zu sehr gesunden Vitamin-Bömbchen macht. Heidelbeeren kann man außerdem vielseitig einsetzen, besonders zum Backen eigne sie sich hervorragend, verrät der Experte als Tipp.