Gladbeck. Die stockende Sanierung des Haltepunkts Gladbeck-Zweckel verärgert die CDU im Stadtteil. Sie sieht nun die Bürgermeisterin gefordert.
„Ein Baustopp am Bahnhaltepunkt Zweckel von bis zu drei Jahren ist völlig inakzeptabel“, so der CDU Ortsverbandsvorsitzende und Ratsherr Christoph Wiechers. Die Bürgerinnen und Bürger in Zweckel warten nun seit Jahren auf eine Verbesserung der prekären Situation vor Ort. Dass nun ein Fund bisher unbekannter, aktiver Kabel zum Baustopp geführt haben soll, „ist einfach unglaublich“ und verärgert den Vorstand der CDU Zweckel.
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Zumal vor dem Hintergrund, dass man angesichts der Klimadebatten Bürgerinnen und Bürgern das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel schmackhaft machen will. Irritiert sind die Zweckeler Christdemokraten vor allem, da insbesondere seitens SPD und Verwaltung bisher immer wieder suggeriert worden war, man habe alles im Griff und die Erneuerung des Haltepunktes sei in Sichtweite.
CDU in Gladbeck-Zweckel spricht von einem „Armutszeugnis“
„So ist es nun geradezu ein Armutszeugnis, dass mitten in der Maßnahme ein Baustopp erfolgt! Das erinnert schon sehr an das geradezu chaotische Handeln der Bundesregierung“, sind sich die stellvertretende Vorsitzende Dr. Andrea Niewerth und Ratsherr Peter Rademacher einig.
Letzterer sieht nun Bürgermeisterin Weist in der Pflicht. „Die Verwaltung muss nun maximalen Druck auf die Bahn ausüben, damit dieses für Zweckel und für Gladbeck insgesamt so wichtige Verkehrsinfrastrukturprojekt doch noch gelingen kann.“ Gegenüber der WAZ hatte die Stadt mitgeteilt, dass man seit zwei Monaten versuche telefonisch und auch per E-Mail, einen Bauzeitenplan von der DB zu erhalten – „bisher jedoch ohne Reaktion.“
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Tatsächlich hatte sich zuvor bereits die SPD in Zweckel über den Stillstand verärgert gezeigt und die Bahn aufgefordert, die Arbeiten fortzusetzen. Die Sozialdemokraten im Stadtteil hatten angekündigt, zu versuchen, Kontakt zur DB „über unsere politischen Wege aufzunehmen“.