Gladbeck. Die Stadt Gladbeck will weiter Energie sparen, obwohl die Vorschrift dazu ausläuft. Wie viel Energie sie mit den Maßnahmen bisher gespart hat.
Das Gladbecker Rathaus bleibt weiterhin nachts unbeleuchtet, obwohl Städte und Kommunen keine Energie mehr sparen müssen. Das teilt die Stadt auf Anfrage dieser Redaktion mit. Sie will alle Vorschriften aus der Energieeinsparverordnung des Bundes weiter umsetzen. Die Verordnung läuft am Samstag (15. April) aus.
Das heißt konkret: Nicht nur von außen bleibt das Rathaus nachts dunkel – auch im Gebäude sollen alle Lichter um 18 Uhr ausgeschaltet werden, wenn nicht gerade eine Veranstaltung stattfindet. Die Büros der Stadtverwaltung sollen weiterhin nur bis maximal 19 Grad beheizt werden, die Räume in Schulen bis 20 Grad. Nach dem Ende der Heizperiode Ende April sollen die Heizungen, wenn möglich, ganz ausbleiben.
Stadt habe viel Energie im Winter gespart
Durch die Maßnahmen habe die Stadt Gladbeck viel Energie gespart, vor allem bei den Heizungen, wie Stadtsprecherin Christiane Schmidt mitteilt. Schulen und Schulzentren in der Stadt hätten zwischen 20 und 25 Prozent weniger Heizenergie verbraucht, wie Stichproben zeigten.
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Zum Beispiel habe das Schulzentrum Brauck von Oktober bis Februar witterungsbereinigt rund 320.000 Kilowattstunden (kWh) eingespart. Allein dadurch habe die Stadt etwa 55.000 Euro gespart. Schmidt meint: „Es ist davon auszugehen, dass sich die Einsparungen über alle Objekte wohl auch in diesem Bereich bewegen werden.“
Gemeindebund befürwortet Ende der Sparverordnung
Die Bundesregierung hatte Städte und Kommunen im Spätsommer 2022 zum Energiesparen verpflichtet. Der Grund war die Sorge vor einem Energiemangel. Dass die Verordnung nun endet, unterstützt der Städte- und Gemeindebund: „Derzeit besteht keine Gasmangellage, so dass ein Auslaufen der Energiesparverordnung über kurzfristig wirksame Maßnahmen sachgerecht ist“, teilte ein Verbandssprecher am Freitag mit.