Gladbeck. Streikbedingt wurden Papiertonnen in Gladbeck nicht geleert, zum Ärger in der Bürgerschaft. Der ZBG erklärt den Grund und Lösungsmöglichkeiten.
Hajo Steffen hält in einer E-Mail an die WAZ-Lokalredaktion Gladbeck mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. Volle Papiertonnen, die wegen des Streiks nicht geleert wurden. Wie soll es nun weitergehen? Der Zentrale Betriebshof antwortet.
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„Dass der ZBG offenbar jetzt schon im März plant, im Mai die Standsicherheit der Grabsteine zu überprüfen, ist zwar für die meisten Gladbecker völlig unerheblich, zeigt aber, dass er offenbar noch existiert“, schreibt Hajo Steffen, „anders sieht das leider bei den Papiermülltonnen in der Innenstadt aus.“
Gladbecker: „Für solch’ miserable Leistung auch noch mehr Geld zu verlangen, ist eine Frechheit“
Seitdem am 14. Februar Beschäftigte gestreikt haben, „gammeln die vollen Tonnen in den Straßen herum“. Steffen kritisiert weiter: „Den Bürgern wurde zwischenzeitlich angekündigt, man solle die Tonnen stehenlassen, sie würden später im Laufe der Woche geleert – aber leider auch das nur ein leeres Versprechen seitens des ZBG.“
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Da streikten Beschäftigte für höhere Gehälter und Löhne im Öffentlichen Dienst, doch Hajo Steffen ist der Meinung: „Für solch’ miserable Leistung auch noch mehr Geld zu verlangen, ist eine Frechheit. Nach meinem Dafürhalten sollte den Mitarbeitern des ZBG sogar das Gehalt gekürzt werden!“
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Marcel Mühle, Leiter des Sachgebiets Kommunikation, Wertstoffhof und Fuhrpark-Service beim ZBG, bestreitet nicht, dass die vollen blauen Tonnen stehengeblieben sind. Er sagt auf Anfrage der WAZ: „Wir haben nie versprochen, sie im Laufe dieser Woche zu leeren.“ Am Streiktag mit dezimierten personellen Kapazitäten habe die Entscheidung angestanden: entweder Restmüll oder Papier abfahren. Es seien statt zehn ZBG-Fahrzeugen nur drei unterwegs gewesen.
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Mühle schildert die Vorgehensweise an einem Streiktag so: „Wir wissen bis zum Dienstbeginn nie genau, wie viele Mitarbeiter verfügbar sind, da jeder streiken darf, auch Nichtgewerkschaftsmitglieder. Mit dem vorhandenen Personal liegt der Fokus auf der Leerung der Restabfalltonnen, schon allein aus Sicht der Seuchenprävention.“ Papier sei da weniger kritisch und könne einige Zeit gelagert werden.
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Der Fachmann: „Bei der nächsten Papierabfuhr im Bezirk 2 darf loses Papier neben die Tonnen gestellt werden; wir nehmen dies ebenfalls mit. Des Weiteren kann Papier zu den Öffnungszeiten kostenlos am Wertstoffhof entsorgt werden.“