Gladbeck. Am frühen Freitagmorgen rückte die Gladbecker Feuerwehr mit einem Großaufgebot aus. Die abgebrannte Lagerhalle ist erst zwei Wochen alt.
In Gladbeck hat eine Strohlagerhalle des Hofs Overgünne gebrannt. Die Feuerwehr rückte am frühen Freitagmorgen um 1.34 Uhr zur Feldhauser Straße aus. Dort standen Teile einer 600 Quadratmeter großen Lagerhalle in Flammen. Weil die Halle einsturzgefährdet war, löschten die Rettungskräfte den Brand von außen. Mit einer Drehleiter verhinderte die Feuerwehr, dass die Flammen auf andere Teile der Halle übersprangen. Menschen und Tiere waren nicht in Gefahr.
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Anschließend verschafften sich die Rettungskräfte mit einem Trennschleifer Zutritt zur Halle. Die Nachlöscharbeiten im Innern, so die Feuerwehr, werden vermutlich den ganzen Freitag andauern. Am Freitagmorgen stehen sichtlich erschöpfte Feuerwehrmänner auf dem Hof und wärmen sich mit Kaffee auf. Ihre Kollegen löschen derweil weiter, „denn das Stroh schwelt noch“, sagt einer der Retter.
Ein Mitarbeiter des Hofs tigert unaufhörlich zwischen den intakten Hallen und der qualmenden Lagerhalle hin und her. Verzweiflung im Gesicht. Er murmelt ein leises „Scheiße“. Immer wieder. Seine Sorge gilt den Kühen. Denen ist zum Glück nichts passiert, sie stehen, zumindest äußerlich unbeeindruckt, in ihrer Halle in Sichtweite des Brandorts. Aber: „So viele Kühe ohne Futter heute.“
Gladbecker Halle war erst zwei Wochen alt
Landwirt Michael Overgünne bemüht sich am Freitagmorgen deswegen um Alternativen. „In der Halle waren unser Stroh und andere Futtermittel. Wir müssen uns jetzt kurzfristig anderes Futter organisieren.“ Als Overgünne das Feuer in der Nacht bemerkt, ist die Feuerwehr schon unterwegs. Ein aufmerksamer Autofahrer hatte die Flammen von der Brücke der Feldhauser Straße gesehen und die Feuerwehr alarmiert. Besonders bitter: Die Strohlagerhalle ist erst zwei Wochen in Betrieb. „Die Abnahme war am 1. Februar“, seufzt der Bauer. „Jetzt warten wir auf die Untersuchungen der Kriminalpolizei.“
Das Gebäude, auch der Teil, der nicht vom Feuer betroffen war, darf nicht mehr betreten werden. Insgesamt waren 61 Feuerwehrleute mit 21 Fahrzeugen im Einsatz, die Polizei hat den Brandort beschlagnahmt. Die Ermittler der Polizei waren am Freitagnachmittag schon vor Ort. „Im Moment gibt es keine Anhaltspunkte für Brandstiftung“, sagt Polizeisprecherin Annette Achenbach. Ein technischer Defekt stehe weiterhin im Raum. Unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen, ist auch die Selbstentzündung des Strohs. Die Ermittlungsarbeiten werden am kommenden Montag fortgesetzt.