Gladbeck. Feuerwehr bereitet sich auf Silvester vor. Traditionell stärkt besondere Feier der freiwilligen Kräfte die Einsatzbereitschaft zum Jahreswechsel.
Die vergangenen Jahre sei die Silvesternacht vergleichsweise ruhig gewesen, erinnert sich Holger Mehl, Abteilungsleiter für den Abwehrenden Brandschutz bei der Gladbecker Feuerwehr. Dieses Jahr könnte es wieder anders werden, Corona-Beschränkungen gibt es nicht mehr, und auch Feuerwerk ist diesmal wieder frei verkäuflich. Die Polizei im Land rechnet deshalb in diesem Jahr mit einem „anderen Silvesterfest“, so Markus Niesczery, Sprecher des NRW-Innenministeriums. Die Polizei Recklinghausen jedenfalls erwartet, dass es an vielen Orten und Plätzen voller wird. Zudem kündigt sie verstärkte Alkoholkontrollen an.
Eine Prognose zum Ausmaß der Silvesterfeiern wagt man bei der Gladbecker Feuerwehr nicht, doch selbstverständlich bereitet man sich an der Wilhelmstraße wieder gewissenhaft auf die Nacht vor. Wobei wie immer gilt: „Wir hoffen, dass nicht passiert, wir wünschen uns einen ruhigen Jahreswechsel.“
Hohes Einsatzaufkommen in Gladbeck in der Vergangenheit
Dass diese Wünsche nicht immer in Erfüllung gehen, weiß Holger Mehl zu gut. Er erinnert sich an Jahre mit hohem Einsatzaufkommen, teils mit mehreren großen Einsätzen zeitgleich. Wie in einer Silvesternacht, als die Feuerwehr parallel zu einem Carport-, einem Dachstuhl- und einem Wohnungsbrand gerufen wurde. Solche Extreme seien zum Glück selten.
Wie in jedem Jahr seien auch diesmal die Kollegen von der Freiwilligen Feuerwehr informiert und gebeten worden, sich einsatzbereit zu halten. Vier Löschzüge gibt es in der Stadt: Mitte, Rentfort, Zweckel und Brauck.
Ein Gladbecker Löschzug feiert am Gerätehaus Silvester
„Traditionell ist es sogar so, dass eine Einheit gemeinsam am Gerätehaus feiert“, freut sich Holger Mehl über diese Einsatzbereitschaft. In diesem Jahr steht der Löschzug Brauck parat. Vorteil: Müssen die Feuerwehrleute ausrücken, starten sie direkt vom Gerätehaus, die Anfahrt dorthin entfällt.
„Das Ehrenamt stärkt uns den Rücken“, sagt Mehl und betont, dass diese gute Zusammenarbeit und der Zusammenhalt der Gladbecker Feuerwehr nicht nur zu Silvester gilt, sondern das gesamte Jahr über. Es gebe ein sehr enges und gutes Verhältnis.
Zusätzlicher Führungsdienst ist in Rufbereitschaft
So wüssten eben auch die Mitglieder der anderen Züge, dass es zu Einsätzen kommen könnte. Entsprechend würden sie dann feiern. „Wir hatten in der Vergangenheit immer genügend Einsatzkräfte.“ Das sei schon bemerkenswert, „denn man darf ja nicht vergessen, dass sie alle Familien im Hintergrund haben“.
Selbstverständlich sind die hauptamtlichen Kräfte in der Silvesternacht einsatzbereit. So sei ein zusätzlicher Führungsdienst in Rufbereitschaft und werde im Zweifel alarmiert. Dazu sind die üblichen zehn Funktionen des Löschzugs im Dienst, unterstützt von sieben Kolleginnen und Kollegen im Rettungsdienst.
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Die Hoffnung ist immer, dass die Vorbereitungen, wie in den Vorjahren, gar nicht nötig gewesen wären. Daher appelliert Holger Mehl an die Feiernden, zum Jahreswechsel vernünftig mit dem Feuerwerk umzugehen und die Bedienungshinweise zu beachten. Im Schadensfall sollte sofort die Feuerwehr gerufen werden, mahnt er.