Gladbeck. Die Kontrolle der Reinigungsleistung an Schulen in Gladbeck ist wichtig. Das unautorisierte Vorgehen der ABD ist aber ein starkes Stück.
Sicher, es ist wichtige Aufgabe der Lokalpolitik, die Stadtverwaltung auf Missständein Gladbeck hinzuweisen und gegebenenfalls auch auf Fehler oder Nachlässigkeiten konsequent hinzuweisen. Dies sollte und muss aber innerhalb von Spielregelen geschehen, die auch dazu beitragen, dass das gegenseitige Vertrauen nicht unterhöhlt wird.
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Sollte es tatsächlich Hygienemängel an einer Gladbecker Schule geben, ist es wichtig, die konkreten Fälle zu benennen und dafür bestenfalls Elternvertreter und Schulleitungen mit ins Boot zu holen, die Gründe zu klären und zu beseitigen. Der Schulausschuss hat genau das ja weiter im Blick. Die Hygiene an Gladbecker Schulen soll in nächster Sitzung weiter behandelt werden, die Verwaltung hat für einen Bericht eine Aufgabenliste erhalten.
Die ABD sieht nach schlechten Verlierern aus
Der Hygieneinspektor-Antrag der ABD wurde indes demokratisch mehrheitlich und begründet abgewiesen. Dass Vertreter der Fraktion sich danach in aller Frühe als quasi selbst ernannte Inspektoren mit Kamera auf Hygienekontrolle (ohne Ankündigung und Erlaubnis der Direktorinnen) in sensible Schulbereiche begeben haben, sieht nach schlechten Verlierern aus. Und dem Bemühen, der Stadt nun erst recht unbedingt eins auswischen zu wollen. Die Schmutzfunde mussten zudem in eher unzugänglichen Ecken gesucht und gefunden werden.
Bedenklich ist in hohem Maße, dass auch die Chefs von ABI, Süleyman Kosar, und BIG, Udo Flach, kein Unrechtsbewusstsein erkennen lassen, dass sensible Bereiche (Toiletten, Umkleiden) einer Grundschule nicht unangekündigt von Männern durchsucht und fotografiert werden können. Nun eine Entschuldigung des zu Recht empörten Schuldezernenten zu fordern, ist ein starkes Stück. Die ABD selbst sollte ihr fragwürdiges Vorgehen einsehen und dafür Abbitte leisten.