Gladbeck. Die Lebenshilfe Gladbeck ist zur Bahnhofstraße umgezogen: Dort ist – mit allen Angeboten der Organisation – ein Haus der Inklusion entstanden.
Die graue Couch dominiert den Raum. Die Wände sind in einem frischen Weiß gestrichen. Und der Blick? Keine Barriere versperrt die Aussicht: Im neuen, gemütlich eingerichteten und jüngst bezogenen Beratungsbüro der LebenshilfeGladbeck im fünften Obergeschoss an der Bahnhofstraße kann der Blick über den Dächern von Gladbeck kreisen.
Anfang Juli hat die Lebenshilfe ihr Domizil (Verwaltung und Geschäftsführung) an der Friedrich-Ebert-Straße im Kulturzentrum der Stadt verlassen. Nach mehr als zwei Jahrzehnten baut das Team um Geschäftsführerin Andrea Fortmann die Brücken für gelebte Inklusion jetzt an der Bahnhofstraße 2, in direkter Nachbarschaft zum – von der Lebenshilfe betriebenen – „Café Zeitlos“.
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Lebenshilfe: An der Bahnhofstraße ist ein Haus der gelebten Inklusion entstanden
„Unser in den letzten Jahren aufgebautes Angebot bleibt bestehen“, sagt Andrea Fortmann, die Lebenshilfe-Geschäftsführerin. „Wir werden weiterhin ein verlässlicher Partner für alle Menschen mit Beeinträchtigungen bleiben, werden sie und ihre Familien in allen Lebensfragen beraten.“ Knapp 100 Mitarbeiter beschäftigt die Lebenshilfe zur Zeit - natürlich die meisten in Teilzeit. Denn die Aufgaben sind seit Gründung der Lebenshilfe im Jahr 1963 rasanter als die Mitgliederzahlen gewachsen.
Ein Haus der gelebten Inklusion ist mittlerweile an der Bahnhofstraße entstanden. Im AKU (Ankommen, Kommunizieren, Unterstützen), dem Begegnungstreff der Lebenshilfe, werden zum Beispiel Kurse angeboten. Kegeln, Kochen, ein offener Freizeittreff sind nur einige der zahlreichen Angebote. Im Café „Zeitlos“ nebenan bietet ein inklusives Team von Donnerstag bis Sonntag Frühstück, kleine Snacks und hausgebackene Torten an. Angehende Integrationshelfer, welche die Lebenshilfe an der Bahnhofstraße selber ausbildet, Mitarbeiter sowie zahlreiche Gladbecker schätzen das Angebot.
Einzigartiges Projekt: Lebenshilfe hat Gruppe „Biker mit Doppelherz“ eingerichtet
Apropos Angebot: Besonders stolz ist Andrea Fortmann auf ihre Gruppe „Biker mit Doppelherz“. Gefördert wird das in NRW einzigartige Projekt von der Aktion Mensch. Hier treffen sich motorrad-begeisterte Menschen mit und ohne Behinderung. Sie schauen sich Rennen auf der Großleinwand im AKU an, besuchen Biker-Treffs oder planen gemeinsame Ausflüge. Dafür hat die Lebenshilfe ein Motorrad mit Beiwagen angeschafft.
Freizeit- und Ferienangebote runden das Programm ab, aber auch ganz praktische Alltagshilfen. „Unsere Integrationshelfer - die Ausbildung und Arbeit wird übrigens von der Arbeitsagentur und den Rentenversicherungsträgers gefördert - begleiten Menschen mit Beeinträchtigungen“, so Fortmann. Sie drücken mit ihren Schützlingen die Schulbank. Die Mitarbeiter des Familienunterstützenden Dienstes (FUD) entlasten Familien mit behinderten Kindern, indem sie sich stundenweise um den Nachwuchs kümmern. Der Familienentlastende Dienst (FED) hingegen betreut ältere Menschen mit Behinderung, erledigt die nötigen Einkäufe und hilft bei der Hausarbeit.
Und dann gibt es natürlich auch noch die graue Couch im fünften Stock. Hier werden Menschen in allen Angelegenheiten beraten, die mit einem Handicap zu tun haben. Ziel ist sei natürlich, so Fortmann, die Teilhabe am täglichen Leben zu fördern – völlig barrierefrei.
Café Zeitlos und die Lebenshilfe
Das komplette Programm der Lebenshilfe Gladbeck & Bottrop e.V. liegt im Café Zeitlos an der Bahnhofstraße aus. Das Café Zeitlos ist donnerstags und freitags von 9 bis 15 Uhr, samstags von 9 bis 14 Uhr und sonntags von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Für Veranstaltungen kann das Café unter 3784 957 gebucht werden.
Die Lebenshilfe Gladbeck & Bottrop e.V. ist montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr telefonisch unter 275200 oder per Mail unter info@lebenshilfe-gladbeck.de erreichbar. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.lebenshilfe-gladbeck.de.