Gladbeck. Kosten für Lebensmittel sind stark gestiegen und belasten viele enorm. Die WAZ Gladbeck fragte in der Innenstadt, wie die Menschen damit umgehen.

Die Preise steigen – in allen Lebensbereichen. Ob für Lebensmittel, Energie oder Sprit: Die Menschen müssen aktuell tief in die Tasche greifen. Und ein Ende ist nicht in Sicht, im Gegenteil. Die WAZ Gladbeck fragte in der Innenstadt Menschen, wie sie mit den hohen Kosten umgehen. Welche Tricks sie haben, und wo sie sparen.

Peter Wulf hat eine Wärmepumpe in seinem Haus einbauen lassen.
Peter Wulf hat eine Wärmepumpe in seinem Haus einbauen lassen. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Für uns ist eigentlich alles so wie vorher. Wir haben 2018 eine wirklich gute Entscheidung getroffen und eine Wärmepumpe einbauen lassen. Dadurch haben wir relativ geringe Energiekosten und können die Gaspreise an sich gelassener betrachten. Dadurch sind wir recht autark. Ansonsten schauen wir beim Einkaufen mehr auf die Qualität als auf den Preis. Wir verzichten auf nichts, aber wir achten sowieso darauf, nichts an Lebensmitteln zu verschwenden. Peter Wulf

Dalila Maafi achtet jetzt mehr auf Angebote in Prospekten.
Dalila Maafi achtet jetzt mehr auf Angebote in Prospekten. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Preislich merkt man die Veränderung schon deutlich. Ich habe vier Kinder, auch sie sehen schon, dass die Preise jetzt höher sind. Ich achte nun mehr auf die Angebote in den Prospekten. Aber trotzdem kaufe ich die gleichen Sachen wie vorher, man muss leider damit leben, auch wenn es ärgerlich ist. Mein ältester Sohn ist 15 Jahre alt, Kinder in dem Alter brauchen oft Taschengeld. Er hat seit kurzem einen Minijob in der Gastronomie. Er merkt jetzt schon, dass es nicht so einfach ist, genug Geld für alles zu haben, deswegen strengt er sich an. Dalila Maafi

Christian Häseloff achtet mehr auf seinen Spritverbrauch.
Christian Häseloff achtet mehr auf seinen Spritverbrauch. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Für uns hat sich beim Einkauf nicht viel geändert. Wir haben auch im Alltag keine Zeit, um da besonders auf die Angebote zu achten oder so. Manche Sachen kaufe ich aber trotzdem weniger. Nicht aus finanziellen Gründen, einfach aus Prinzip, weil ich es zu teuer finde. Eher als bei den Lebensmitteln, achte ich jetzt beim Sprit darauf. Durch langsameres Fahren kann man viel einsparen, gerade wenn man sehr weit zur Arbeit fahren muss. Christian Häselhoff

Jan Gloger verzichtet nun öfter auf den Kauf von Biolebensmitteln.
Jan Gloger verzichtet nun öfter auf den Kauf von Biolebensmitteln. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Ich würde schon sagen, dass ich im Supermarkt jetzt weniger freigiebig geworden bin. Früher habe ich öfter Biosachen gekauft, das mache ich jetzt seltener. Ich verzichte wegen der höheren Preise nicht auf bestimmte Lebensmittel, aber ich esse sowieso kein Fleisch. Gerade das ist wohl teurer geworden. Früher habe ich nicht so wirklich auf die Angebote in den Prospekten geachtet, da war ich zu faul für. Aber wenn es jetzt Angebote für größere Mengen gibt, kaufe ich das eher. Jan Gloger

Susanne Engel möchte bei der Qualität ihrer Lebensmittel keine Abstriche machen.
Susanne Engel möchte bei der Qualität ihrer Lebensmittel keine Abstriche machen. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Mir ist das erst so richtig bei dem Sonnenblumenöl aufgefallen. Als das plötzlich knapp war, wurde das ganz schön teuer. Ansonsten habe ich das mit den Preisen bisher nicht richtig mitbekommen. Fleisch ist ja teurer geworden. Aber das kaufe ich sehr, sehr selten. Bei der Qualität möchte ich keine Abstriche machen, das kaufe ich nur direkt vom Bauern, wo ich die Tiere auch sehen kann. Ansonsten kaufe ich zum Beispiel Paprika immer im Angebot und dann in großen Mengen, schneide sie und friere sie dann ein. Susanne Engel

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Annette Rebhan baut viel Obst selber an.
Annette Rebhan baut viel Obst selber an. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Eigentlich habe ich nichts geändert, ich kaufe das, worauf ich Bock habe. Ich mache aber auch viel selbst, im Keller habe ich bestimmt 150 Gläser selbst gemachte Marmelade. Ich mache auch mein Brot selbst, zum Beispiel aus Dinkel. Beim Kauf von Frischwaren habe ich mich nicht eingeschränkt. Ich kaufe aber nur die Sachen, die ich nicht selbst anbaue, ich habe zum Beispiel Äpfel, Himbeeren, Kirschen, Salat, Gurken und Mirabellen. Aber ich habe in den vergangenen Monaten schon einige Sachen aufgestockt, sobald sie im Angebot waren. Zum Beispiel habe ich auch 200 Dosen Hundefutter im Keller eingelagert. Annette Rebhan