Gladbeck. Autofahrer, die einen Fahrradfahrer überholen, müssen einen Abstand von 1,5 Metern einhalten. Darauf weist eine Kampagne auch in Gladbeck hin.
Mehr Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrern auf den Straßen – das will der Kreis Recklinghausen erreichen. Gestartet wird deshalb in Kooperation mit der Polizei, der Vestischen und dem ADFC eine Verkehrssicherheitskampagne mit dem Slogan „Halte 1,5 m Abstand zu Radfahrenden“.
Dieser Slogan wird ab sofort groß auf Werbeflächen in den Städten und auf Bussen der Vestischen zu sehen sein, darüber hinaus wird es Aufkleber auf den Fahrzeugen des Kreises und der Polizei geben. Max Kumpfer, Radverkehrskoordinator beim Kreis Recklinghausen erklärt, dass der Abstand von 1,5 Metern zu Radfahrenden mehr als nur eine Empfehlung ist: „Ohne Ausnahmen müssen Autofahrerinnen und Autofahrer mindestens eineinhalb Meter Abstand halten. Das ist in der Straßenverkehrsordnung festgelegt.“
Wenn nicht mit Abstand überholt werden kann, muss der Autofahrer warten
Bei Verstoß gegen diese Regel können laut Bußgeldkatalog NRW bis zu 100 Euro und ein Punkt die Folge sein. „Falls es nicht möglich ist, genügend Abstand zu halten, müssen Autofahrer halt warten, bis ausreichend Platz verfügbar ist. Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen“, so Kumpfer.
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Nicht vergessen dürfe man auch, dass Radler auch mal Gullys oder Straßenschäden ausweichen müssen. Darauf macht Thomas Aehling vom ADFC Vest Recklinghausen aufmerksam. Pkw-Fahrer, die nicht selber auch manchmal aufs Rad steigen, hätten oft keine Vorstellungen davon, welche Unsicherheit ein zu enges Überholen auslösen kann. „Halten Sie beim Überholen von Radfahrenden stets ausreichenden Seitenabstand“, richtet sich Polizeidirektor Martin Kirchner, Leiter der Direktion Verkehr, direkt an die Autofahrerinnen und Autofahrer.
Der Slogan steht auch auf den Bussen der Vestischen
Um die Kampagne sichtbar zu machen, unterstützt die Vestische mit großflächiger Information auf ihren Bussen die Aktion. „Die Vestische nutzt technische Systeme, um sicherzustellen, dass Radfahrer beispielsweise beim Abbiege-Vorgang nicht übersehen werden“, sagt Vestische-Geschäftsführer Martin Schmidt. Das Unternehmen modernisiere seine Busflotte sukzessive mit Fahrzeugen, die auch über Totwinkel- und Notbremsassistenten verfügen.
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Wer auf dem eigenen Fahrzeug auf den Mindestabstand zu Radfahrern aufmerksam machen möchte, kann sich einen Kampagnen-Aufkleber abholen. Diese gibt es kostenlos im Foyer des Kreishauses in Recklinghausen.