Gladbeck. Besonders viele Rehe sterben im April/Mai bei Zusammenstößen mit Autos. Experte des Hegerings kennt die gefährlichsten Stellen in Gladbeck.
Die Temperaturen steigen, Zeit für Frühlingsgefühle – und und zwar bei Mensch und Tier. Wobei die Monate April und Mai Wild oft den Tod bringen. Diese Zeit ist auch für den Menschen in Autos und auf Zweirädern gefährlich. Fachmann Gerd Tersluisen nennt Stellen, an denen in Gladbeck Risiken lauern.
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Im April und Mai sterben besonders viele Wildtiere auf der Straße, am häufigsten beenden Rehe auf dem Asphalt ihr Leben: Sie sind in knapp die Hälfte aller Wildunfälle verwickelt. Gerd Tersluisen vom Hegering Gladbeck berichtet: „In dieser Zeit kommt es zu besonders vielen Zusammenstößen auf Straßen, vor allem zwischen 6 und 8 Uhr morgens, im Mai zusätzlich zwischen 21 und 22 Uhr.“ Ungefähr ein Viertel aller Rehe komme im Frühjahr auf den Straßen unter die Räder, so der Experte. Feldhasen und Kaninchen machen nach Angaben des Deutschen Jagdverbands (DJV) zusammen etwa zehn Prozent der Kollisionen aus.
Der Hegering Gladbeck gibt Tipps für den Ernstfall
Unfallzahlen des vergangenen Jahres für Gladbeck liegen Tersluisen nicht vor, doch soviel kann er sagen: „In der Regel liegen sie in einer Höhe von 20 bis 25 Rehen. In NRW fielen dem Auto im Jahr 2019/20 jedenfalls 28.610 Rehe zum Opfer. In ganz Deutschland zählten wir im gleichen Zeitraum getötete 198.970 Rehe.“
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Deswegen gibt der Hegering Tipps für den Ernstfall. Gerade in der Dämmerung sollte die Geschwindigkeit reduziert werden – entlang unübersichtlicher Wald- und Feldränder, aber nicht nur dort. „Besonders gefährlich sind neue Straßen durch Waldgebiete, da Tiere gewohnte Wege nutzen“, warnt Tersluisen.
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Er kann Gefährdungsstellenin Gladbeck benennen: Horn-/Hegestraße zwischen Vöinghof und Durchlass unter der A 31; zwischen der Hornstraße und der Straße Am Wiesenbusch; Kirchhellener Straße zwischen Berliner Straße und der Autobahnauffahrt; Uechtmannstraße in Höhe des Zweckeler Busches; Frentroper Straße/Zweckeler Busch, Lippweg; Feldhauser Straße, Passage zur Schulstraße.
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Wer Tiere am Straßenrand sehe, sollte die Scheinwerfer abblenden, hupen und bremsen – und mit Nachzüglern auf vier Beinen rechnen. Sollte es doch zu einem Zusammenstoß kommen, gelte es, die Unfallstelle zu sichern, unter anderem die Warnblinkanlage anzuschalten, und die Polizei zu alarmieren. Aufgrund der Infektionsgefahr seien tote Tiere mit Handschuhen anzufassen und von der Fahrbahn zu ziehen. Terluisen mahnt: „Wild nicht mitnehmen, Wilderei ist strafbar!“
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Der Mensch solle einem geflüchteten Tier nicht folgen, sondern in der Unfallmeldung die Fluchtrichtung mitteilen: „So kann der Jäger das Tier besser finden.“ Für die Versicherung: Wildunfallbescheinigung von Jäger oder Polizei ausstellen lassen.