Gladbeck. Die Grünen in Gladbeck haben einen neuen Vorstand gewählt. Seit November waren die Ämter unbesetzt. Das hat das neue Führungsduo nun vor.

Die Grünen in Gladbeck haben einen neuen Vorstand. Nachdem das letzte Führungsduo Anfang November seine Ämter niedergelegt hatte, geht es nun mit Elke Marita Stuckel-Lotz (73) und Andreas Rullmann (61) an der Spitze weiter.

Auf einer digitalen Versammlung Anfang März hatten die Mitglieder der Partei bereits abgestimmt, mit einer Briefwahl musste das Voting nun noch einmal bestätigt werden. Neu im Vorstand ist Peter Kleimann als Beisitzer, Ninja Lenz bleibt Schatzmeisterin. Alle Gewählten sind auch im Stadtrat vertreten. Der neu gewählte Parteivorstand bleibt bis Oktober im Amt, dann stehen planmäßige Neuwahlen an.

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Der neue Vorstand der Grünen bleibt bis Oktober im Amt – dann stehen Neuwahlen an

„Alle sind voll motiviert und arbeiten im Moment mit einem Team auf Hochtouren an den Vorbereitungen zum Landtagswahlkampf im Mai“, so Stuckel-Lotz. Der neu gewählte Parteivorstand im Alter von 38 bis 73 Jahren werfe nicht nur Lebenserfahrung, sondern auch viel Parteiwissen in die Waagschale. Rullmann, seit 2015 in der Partei, ist froh, „eine erfahrene Frau wie Elke Marita Stuckel-Lotz an seiner Seite zu haben“. Die vor dem neuen Vorstand liegende Zeit bis Oktober sei ein Intermezzo, und zudem für Rullmann eine schöne Gelegenheit auszuprobieren, „ob wir dem Amt gewachsen sind, und wie es sich mit dem Alltag vereinbaren lässt“.

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Wichtigste Aufgabe sei nun die anstehende Landtagswahl am 15. Mai. Im Fokus der Grünen stehen dabei aktuelle Themen wie der Krieg in der Ukraine und klimatische Veränderungen und deren Auswirkungen auf Gladbeck.

Neue Vorsitzende der Grünen in Gladbeck wünscht sich mehr Frauen in der Kommunalpolitik

Elke Marita Stuckel-Lotz wolle sich zudem speziell um die Frauenpolitik kümmern. „Gerade in der Coronazeit sind besonders Frauen in Not und brauchen neue Perspektiven.“ Auch beim Thema Kommunalpolitik und Frauen gebe es im Gladbecker Rathaus noch viel zu tun. „Die Kommune gilt als Grundschule der Demokratie, deshalb sollten alle Parteien über die Ursachen der Unterpräsenz von Frauen in der Kommunalpolitik nachdenken“, so Stuckel-Lotz. Frauen haben Kompetenz – aber oft zu geringes Selbstvertrauen, um ein politisches Amt zu übernehmen, so ihre Überzeugung.

Ob sich der neue Vorstand im Oktober erneut zur Wahl stellen wird, sei derzeit noch unklar. „Nun steht erst einmal die Landtagswahl an, danach überlegen wir in Ruhe, was wir für Pläne haben“, so Rullmann.