Gladbeck. Oft ist es Liebe auf den ersten (Hunde-)Blick. Und dann muss es z. B. ein seltener Kooikerhondje sein. Gladbecker erzählen ihre Tiergeschichte.

Auf den Hund gekommen sind anscheinend sehr viele Gladbeckerinnen und Gladbecker. Und sie folgen deshalb auch gern dem WAZ-Aufruf, für die Zeitung von ihren schönsten Tiergeschichten zu erzählen. So wie auch Heike Knittel, die sich in eine in Deutschland seltene Hunderasse verliebt hat.

Die holländischen Kooikerhondje haben es der Gladbeckerin angetan. „Ich hatte mich auf Anhieb schon vom Aussehen in die Rasse verliebt“, berichtet sie. Nachdem der Westie der Familie gestorben war, stand auch schnell fest, dass wieder ein Vierbeiner bei den Knittels einziehen soll.

Die holländischen Kooikerhondje sind eine in Deutschland seltene Hunderasse

„Der Kooiker ist selten, und auch schon vor über zehn Jahren musste man Wartezeiten von ein bis anderthalb Jahren einplanen, um an einen Welpen von einem seriösen Züchter zu kommen.“ Eine ganz schön lange Wartezeit, dachte die Familie. Doch dann ging alles schneller als erwartet. „Auf der Rückreise aus Spanien schellte mein Handy, und ich wurde von einer Bekannten, die selber einen solchen Hund hat, gefragt: Willst Du noch einen Kooiker?“

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Ein Züchter hatte einen Rückläufer, einen Welpen also, der von seinen neuen Besitzern zurückgegeben wurde. Zwölf Wochen alt war der kleine Rückläufer in diesem Fall. Heike Knittel überlegte nicht lange – und sagte ja zu Findus! „Er hat uns neun schöne Jahre begleitet, dann ist Findus leider sehr krank geworden und gestorben. Viele Jahre war er bei nachfolgenden Welpenkäufern für uns immer noch der ‘Rückläufer’.“

„Hunde sind wie Balsam für die Seele“

Hunde, sagt auch Gabriele Gottbrath, sind wie „Balsam für die Seele, sie sind nicht nur sehr wachsam, sondern nehmen auch Anteil am Leben ihrer Menschen, haben ein ausgeprägtes Gespür für Stimmungen, Situationen, Gefühle der Menschen“. „So legte sich unser Hund damals unter den Tisch, zitterte, litt mit uns, als wir vom Tod meiner Mutter erfuhren“, erinnert sich die Gladbeckerin.

Hunde seien auch sehr dankbar, vor allem für Zuwendung und erst recht für ihr Fressen sowie natürlich auch die tägliche Gassi-Runde. Die, berichtet die ehemalige Grundschullehrerin, mag ihr Labrador besonders gerne. „Da gibt es viel zu sehen und zu schnuppern. Spaziergänge mit dem Hund tun aber auch den Menschen gut“, sagt sie. Und in der Regel komme man immer auch leicht mit anderen Hundebesitzern ins Gespräch – im Moment natürlich coronabedingt mit Abstand.

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Überhaupt seien Hunde ein beliebter Gesprächsstoff: „Meine Schulkinder hatten es gern, wenn ich in Phasen der Auflockerung von unserem Hund erzählte. Bei dieser Gelegenheit konnte man so manchem Kind Ängste vor Hunden nehmen und es über den richtigen Umgang damit aufklären.“ Einen Tipp für alle Menschen, die mit dem Gedanken spielen, sich einen Hund zulegen zu wollen, hat Gabriele Gottbrath auch: In den Tierheimen warten viele Vierbeiner sehnsüchtig auf ein neues zuhause!