Gladbeck. Die Zahl der an Corona erkrankten Schülerinnen und Schüler in Gladbeck steigt rasant. Inzidenz bei Fünf-bis Zehnjährigen liegt jetzt bei 2089,4.
Die Zahl der Infektionsfälle bei Kindern und Jugendlichen in Gladbeck steigt weiter rasant an. Besonders in der Altersgruppe der Fünf- bis Zehnjährigen hat sich die Inzidenz im Vergleich zu vergangener Woche verdoppelt. Lag sie vergangene Woche noch bei 1031,5, liegt sie Stand Dienstag bereits bei 2089,4.
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Deutlich niedriger liegt der Wert bei Jungen und Mädchen unter fünf Jahren, nämlich bei 648,4 (Vorwoche: 423,9). In der Altersklasse der Zehn- bis unter 20-Jährigen liegt der Inzidenzwert aktuell bei 1421,3 und hat sich gegenüber vergangener Woche nur leicht erhöht (Vorwoche: 1293,2). „Diese Zahlen beziehen sich auf PCR-bestätigte und im System erfasste Fälle“, so Kreissprecherin Svenja Küchmeister.
Zahl der bestätigten Fälle hat sich mehr als verdoppelt
Laut Auskunft der Kreisverwaltung sind aktuelle Infektionen an folgenden Schulen bekannt: Südpark-, Wittringer-, Regenbogen-, Roßheide- und Pestalozzischule (Grundschulen), Heisenberg- und Riesener-Gymnasium, Anne-Frank-Realschule und Erich-Fried-Hauptschule und am Berufskolleg. Aber: „Es ist unwahrscheinlich, dass es eine Schule gibt, die gar nicht betroffen ist“, so Küchmeister. Möglich sei, dass einige Fälle noch nicht im System der Kreisverwaltung erfasst seien.
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Aus der wöchentlichen Erhebung des NRW-Schulministeriums geht hervor, dass die Zahl der infizierten Schülerinnen und Schüler im Kreis Recklinghausen sich im Vergleich zur vergangenen Woche mehr als verdoppelt hat: Die Zahl der bestätigten Infektionen lag zum Stichtag 26. Januar bei 3304, zum Stichtag 19. Januar lag die Zahl noch bei 1577. Auch die Zahl der Quarantäne-Fälle steigt deutlich an: von 2574 auf 3850. Insgesamt nahmen 7825 der 74.187 Schüler aufgrund von Corona nicht am Unterricht teil. Eine Woche zuvor waren es 4382 der damals 70.429 Schüler, deren Schulen an der Umfrage teilnahmen.
Auch bei den Lehrerinnen und Lehrern stiegen die Infektionsfälle von 96 auf 152 an, die Quarantänen von 46 auf 96. Das Land weist nur Zahlen für den gesamten Kreis Recklinghausen aus, spezielle Daten für Gladbeck gibt es in der Statistik nicht.
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Gesundheitsamt hinkt bei der Erfassung der Fälle hinterher
Der Inzidenzwert in Gladbeck und im Kreis Recklinghausen bleibt indes hoch, mit 666,1 bzw. 662,8 aber noch deutlich unter dem Niveau umliegender Städte. „Das Gesundheitsamt hinkt bei der Erfassung der Fälle hinterher, da es so viele sind“, erklärt Küchmeister. Die Fallzahlen bewegten sich in Dimensionen, die es bisher nicht gab. Zum Teil seien ganze Schulen in den Distanzunterricht gegangen, um wieder ein Bild über die Infektionslage zu bekommen. Schulen in Gladbeck sind laut Küchmeister diesen Weg noch nicht gegangen.
Wie hoch die Inzidenz derzeit wirklich sei, lasse sich nicht sagen. „Das liegt auch daran, dass die Ergebnisse von Schnelltests nur bedingt bei uns landen, da gibt es nämlich kein vorgegebenes Meldeverfahren.“