Gladbeck. Den Hochbunker am Marktplatz in Gladbeck haben Unbekannte mit bunter Farbe beschmiert. Darum ist bisher keine Anzeige erstattet worden.

Unbekannte haben den Hochbunker an der Wilhelmstraße in Gladbeck beschmiert. Von der Dachkante laufen Streifen in roter, oranger, gelber, grüner, blauer und lila Farbe herunter. Die Farben sind in gleicher Reihenfolge auch in der Regenbogenfahne angeordnet. Sie steht für Toleranz und Sehnsucht, für die Friedensbewegung, sie ist aber auch Symbol der Schwulen- und Lesbenbewegung.

Der Polizei ist über den Vorfall bisher noch nichts bekannt, wie eine Polizeisprecherin auf Anfrage mitteilt. Anzeige wurden demnach bisher noch nicht erstattet, auch nicht von der Stadt Gladbeck. „Wir können keine Anzeige erstatten, da wir nicht die Eigentümerin sind, sondern die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Der haben wir nun aber einen Hinweis auf die Verunreinigung gegeben“, so Stadtsprecher David Hennig. Die Stadtverwaltung selbst hätte etwa nur dann Anzeige erstatten können, wenn es sich um verfassungsfeindliche Schmierereien gehandelt hätte.

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Unklar, ob die Unbekannten auf den Bunker geklettert sind

Der Vandalismus muss bereits über die Weihnachtsfeiertage geschehen sein. Wie genau die Unbekannten die Farbe an den Hochbunker an der Wilhelmstraße gebracht haben, und ob sie dafür etwa auf den Bunker hinaufgeklettert sind, ist indes unklar. „Das lässt sich schwer sagen“, so Hennig. Aber: „Es ist schwierig, dort hinauf zu kommen.“

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Eine Spezialfirma hat den im Jahr 1943 gebauten Schutzraum vor fünf Jahren komplett entschimmelt, alle Räume wurden gründlich gereinigt, damit man sie wieder ohne Schutzkleidung und Atemmaske betreten konnte. Im Anschluss begann die Vermarktung des Hochbunkers. Eine Antwort auf die Anfrage an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zum Stand des Verkaufs stand bis Redaktionsschluss noch aus.