Gladbeck. In Gladbeck startet die Corona-Impfung für Jungen und Mädchen zwischen fünf und elf Jahren. Wo es Angebote gibt, und wie Eltern Termine bekommen.

In Gladbeck laufen die Vorbereitungen für die Impfung von Kindern zwischen fünf und elf Jahren. In diesen Tagen starten in der Stadt die ersten Immunisierungen der Jungen und Mädchen in dieser Altersklasse an verschiedenen Stellen.

Sowohl die beiden Kinderarztpraxen als auch die Impfstelle des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) an der Bottroper Straße beteiligen sich an der Impfung der neu hinzugekommenen Altersklasse bei den Kindern. „Wir starten am Mittwoch mit den Jungen und Mädchen, die zur Risikogruppe gehören“, so Kinderarzt Dr. Stefan Kusserow, der seine Praxis am Marktplatz hat. Danach seien die Kinder mit einem weniger starken Risiko, wie etwa Asthmaerkrankungen, an der Reihe. Sobald es Lücken im Terminkalender gebe, impfe er auf Wunsch der Eltern auch gesunde Kinder. „Da führen wir eine Warteliste.“ Der Impfstoff sei bereits geliefert worden. „Die Mengen, die wir bestellt haben, sind auch gekommen.“

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Terminvereinbarungen für die Impfstelle sind ab Mittwoch möglich

Bei der Impfstelle des DRK geht es am Freitag los. Ab dann können die Kinder täglich zu den regulären Öffnungszeiten geimpft werden. Ab Mittwoch soll eine Terminvereinbarung online unter impfen-gladbeck.de, demnächst auch eine telefonische Terminbuchung möglich sein. „Derzeit gehen wir vor Telefonanrufen jedoch unter“, so DRK-Geschäftsführer Stefan Walter.

Mobile Angebote an Schulen zunächst nicht geplant

Mobile Angebote für die Fünf-bis Elfjährigen etwa an Schulen plant die Stadt Gladbeck indes bislang nicht.„Wir müssen zunächst einmal schauen, ob der Bedarf über die Kinderärzte und die Impfstelle des DRK abgedeckt wird, oder ob weitere Angebote nötig sind“, so Stadtsprecher David Hennig auf Anfrage.

Für den Piks bei den Kindern wird eigens eine der drei Impfstraßen bereitgestellt. „Wir gehen davon aus, dass wir zunächst 60 Kinder pro Tag immunisieren können“, sagt Walter. Ab kommender Woche könnten es dann mehr sein. „Wir müssen uns erst herantasten und etwa schauen, wie viel Nachbereitung nach einer Kinder-Impfung nötig ist und wie viel Beratungsbedarf die Eltern tatsächlich haben werden.“

5444 Jungen und Mädchen zwischen fünf und elf Jahren leben in Gladbeck

Mit der Lieferung des Impfstoffs rechnet Walter für Donnerstag. Zugesagt sind 700 Dosen, geimpft wird ausschließlich mit Biontech. Insgesamt bekommt der Kreis Recklinghausen 5000 Dosen für die neue Altersklasse. „Wir haben vom Land die Zusage bekommen, der Impfstoff wird in den kommenden Tagen geliefert“, so Kreissprecherin Lena Heimers. Auch der Impfstoff für die Zweitimpfung, die nach drei Wochen ansteht, ist gesichert. Der Kreis Recklinghausen verteilt die Vakzine gemäß der in der jeweiligen Kommune gemeldeten Kinder in der genannten Altersklasse auf die einzelnen Städte. Gladbeck bekommt mit den 700 Dosen nach der Stadt Recklinghausen (900) die meisten im Kreis. In Gladbeck leben 5444 Jungen und Mädchen zwischen fünf und elf Jahren.

Kinderarzt Dr. Stefan Kusserow hat bereits den bestellten Impfstoff für die Impfung der Kinder geliefert bekommen. Am Mittwoch starten in seiner Praxis am Gladbecker Markt die Immunisierungen der Fünf- bis Elfjährigen.
Kinderarzt Dr. Stefan Kusserow hat bereits den bestellten Impfstoff für die Impfung der Kinder geliefert bekommen. Am Mittwoch starten in seiner Praxis am Gladbecker Markt die Immunisierungen der Fünf- bis Elfjährigen. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin im Medizincampus Gladbeck startet nach Informationen der Stadtverwaltung die erste Impfung, ebenso wie in der Kinderarztpraxis von Stefan Kusserow, am Mittwoch. Dieser Termin ist vorerkrankten Kinder vorbehalten. Im kommenden Jahr, ab dem 12. Januar, sollen in der Praxis dann pro Woche um die 50 Jungen und Mädchen immunisiert werden. Anmeldungen dazu sind ab dem 7. Januar im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin möglich.

Grundsätzlich ist vor der Impfung ein ausführliches Aufklärungsgespräch mit dem Impfarzt verpflichtend, so der Kreis. Dafür sollte etwas mehr Zeit eingeplant werden. Außerdem wird das Einverständnis der Sorgeberechtigten benötigt – einen Vordruck dazu gibt es auf der Internetseite des Kreises Recklinghausen unter www.kreis-re.de/Inhalte/Buergerservice/Gesundheit_und_Ernaehrung/Infektionsschutz/corona-impfung.asp. Mitzubringen sind zudem der Impfpass und der Kinderpass oder die Krankenversichertenkarte.