Gladbeck. In Gladbeck steht Samstag eine Sonderimpfaktion an. In der Stadthalle sollen Ungeimpfte zum Zuge kommen. Geboostert wird nicht. Ein Kommentar.

Bei der Corona-Sonderimpfkation Samstag in der Stadthalle will die Stadt Gladbeck ganz bewusst Bürgerinnen und Bürger ansprechen, die noch keinen oder keinen vollständigen Impfschutz haben. Das Boostern – der dritte Piks zur Auffrischung des Impfschutzes nach sechs Monaten – ist nicht vorgesehen. Warum? Keine Ahnung!

Die vierte Welle ist nur mit Boostern zu brechen, sagen Virologen

Es sprechen eigentlich gleich mehrere Argumente gegen dieses Vorgehen. Zum einen werden Experten nicht müde zu betonen, die vierte Infektionswelle sei nur mit Boostern zu brechen. Die dritte Impfung erhöht den Schutz von älteren und vorerkrankten Menschen vor einem schweren Krankheitsverlauf enorm. Selbst in der Politik nimmt die Einsicht dahingehend zum Glück immer mehr zu. Der Virologe Christian Drosten nennt als Ziel eine „dreifach durchgeimpfte Bevölkerung“. Warum also Samstag in der Stadthalle nicht das Boostern ermöglichen?

Auch in Gladbeck gibt es Impfberechtigte, die bei ihrem Hausarzt lange auf einen Termin für den dritten Piks warten müssen. Zu lange vielleicht. Warum diesen Menschen kein Impfangebot machen? Ebenso denen, die keinen festen Hausarzt haben und deshalb bestimmt eine solch unkomplizierte Möglichkeit gern in Anspruch nehmen würden?

Impfgegner wird man nicht in die Stadthalle bekommen

Stattdessen setzt man in Gladbeck auf die Einsicht der Ungeimpften, die sich nun, mit Blick auf die immer ernster werdende Lage, vielleicht doch noch dazu bereit erklären, den rettenden Piks in den Oberarm über sich ergehen zu lassen.