Gladbeck. Das Auto öfter stehen lassen: Auf Vorschlag der Grünen werden in Gladbeck künftig wohl Lastenräder gefördert. Bis zu 650 Euro soll es geben.

Aller Voraussicht nach wird die Stadt Gladbeck auf Vorschlag der Grünen kurzfristig die Anschaffung von Lastenfahrrädern fördern. Die Grünen hoffen, dass die Förderung noch mehr Gladbeckerinnen und Gladbecker dazu bewegt, auf Lastenräder umzusteigen und das eigene Auto öfter stehen zu lassen.

Der Planungs- und Umweltausschuss hat sich knapp dafür ausgesprochen. Das letzte Wort hat nächste Woche der Rat. Grundlegend einig war sich der Ausschuss allerdings nicht, die Zustimmung fiel mit einem schmalen Votum von 8:6 aus: Grüne, SPD und Linke votierten dafür, CDU, FDP und AfD dagegen. Stimmt nun auch der Rat zu, stellt die Stadt künftig pro Jahr 20.000 Euro zur Verfügung, um den Erwerb von privaten Lastenrädern (mit und ohne E-Antrieb) und Fahrradanhängern mit 30 Prozent zu bezuschussen – maximal mit 650 Euro.

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Anlass für die Grünen, ihre Forderung zu stellen, war das ausgelaufene Förderprogramm des Landes, das auch Privatpersonen bei der Anschaffung von E-Lastenrädern finanziell bis 2020 unterstützte. Für Kommunen, kommunale Betriebe und Gewerbetreibende gibt es immer noch Zuschüsse. Einen finanziellen Anreiz für Privatpersonen halte die Landesregierung aber für nicht mehr notwendig, da sie „das Lastenrad als in der Mitte der Gesellschaft angekommen“ sehe, heißt es. Hierdurch sei jedoch, argumentierten die Grünen, im Sinne einer klimaangepassten Mobilitätswende eine erhebliche Förderlücke entstanden, die geschlossen werden sollte.

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Entsprechend freuen sich die Grünen über die Entscheidung des Planungsausschusses als „ein Zeichen für den Klimaschutz und die Verkehrswende“. Gleichzeitig finde einer der Vorschläge der Grünen aus den letzten Haushaltsberatungen seine Umsetzung“, stellt Fraktionsvorsitzende Ninja Lenz fest. Mit einem Lastenrad könnten mehr Wege in Gladbeck ohne Auto absolviert werden, so Lenz.