Gladbeck. Die ab 1898 gebaute Diepenbrockstraße in Gladbeck ist eng mit der Schachtanlage Graf Moltke 3/4 verbunden. Die Vinzenzschule ist dort zu finden.
Die Diepenbrockstraße ist eine alte Ost-West-Verbindung in Butendorf. Die rund 800 Meter lange Straße in Gladbeck verbindet die Horster Straße mit der Phönixstraße. Der Name erinnert laut Stadtarchiv an eine alte Flur in der Bauernschaft Butendorf.
Die Entstehung der Diepenbrockstraße ist eng mit der Entwicklung des Bergbaus verbunden, hier mit den ersten Gladbecker Zechen Graf Moltke 1/2 und 3/4. Sie entstand in den Jahren zwischen 1898 und 1906, zu der Zeit, als der zweite Moltke-Standort an der Helmutstraße in Betrieb ging. An der Ecke Diepenbrockstraße/Steinstraße – etwa auf halber Höhe – lag die Zechengaststätte Schumacher.
Die Diepenbrockstraße querte einst die Moltkebahn
Die Straße querte einst die Moltkebahn – die Zechenbahn, die die Schachtanlage Moltke 1/2 ans Zechenbahnnetz anschloss. Nördlich der Diepenbrockstraße entstanden zwei Quartiere für Bergleute: Ab 1909 an der abzweigenden Eichendorffstraße insgesamt 25 Häuser für Moltke-Kumpel zur Miete. Später, nach dem Zweiten Weltkrieg, entstand zwischen Steinstraße und Eichendorffstraße die Moltkesiedlung 1 – eine Eigenheimsiedlung für Bergleute, die mit Hilfe der Zeche in Eigenleistung entstand. An der östlichen Diepenbrockstraße entstanden in der Nachkriegszeit moderne Mehrfamilienhäuser.
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Viel früher – nämlich 1908 – wurde im östlichen Teil der Diepenbrockstraße die katholische Vinzenzschule gebaut, heute Mosaikschule. Südlich der Diepenbrockstraße, westlich der Schule, lag lange das Gelände von Bauer Gosepath (später Gärtnerei). Erst in den 90er Jahren entstanden hier Wohnquartiere auf dem alten Hofgelände rund um Rebhuhnweg und Gosepathweg – letzterer benannt nach dem Hof.
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Zwei abzweigende Straßen hießen anfangs auch Diepenbrockstraße
Lediglich die abzweigende Meisenstraße mit der Taubenstraße als Verlängerung, die wieder zur Horster Straße führt, sind wie die Diepenbrockstraße in den Jahren 1898 bis 1906 entstanden. Interessant ist, dass sie laut Stadtarchiv als Diepenbrockstraße A (Meisenstraße) und Diepenbrockstraße B (Taubenstraße) geplant wurden. Ihre heutigen Namen erhielten sie erst einige Zeit später.