Gladbeck.

Auffallend oft gibt es im Stadtgebiet Namen, die Vornamen tragen. Die Helmutstraß verdankt ihren Namen allerdings nicht dem Ansinnen der Stadt, „normale“ Vornamen zu verewigen.

Vielmehr ist der Straßenname zu Ehren des Militärs Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke (Generalfeldmarschall und Stabschef der preußischen Armee im deutsch-französischen Krieg von 1870/71) vergeben worden. Nach ihm war zuvor schon die zwischen 1900 und 1905 entstandene Zeche Moltke 3/4 benannt worden, auf die die Straße zuführte. Genau deshalb, weil man über sie - übrigens über den Nattbach hinweg - zur Moltke-Zeche gelangte, bekam sie dessen Namen.

Die Helmut(h)straße an der Schwelle von Brauck nach Butendorf wurde etwa zur gleichen Zeit wie das Bergwerk gebaut und führte knapp 800 Meter vom Zechentor schnurstracks auf die Landstraße zu, die Alt-Gladbeck mit Horst verband (Horster Straße). So war eine überörtliche Verkehrsanbindung sicher gestellt. Ein erster schriftlicher Nachweis der Straße - mit „th“ geschrieben - stammt von 1908. Wann auf das „h“ verzichtet wurde, ist unklar. Unklar ist auch, warum der Name nach dem 2. Weltkrieg blieb, obwohl die Moltkestraße in Stadtmitte in Uhlandstraße umbenannt wurde, weil damals militaristische Namen verboten wurden.

Zechenhäuser prägten lange nur einen Teil der Straße, später kamen im östlichen Teil neuere Gebäude hinzu, auf der Südseite ein Gewerbegebiet mit heute 14 Unternehmen.