Gladbeck. Beitrag zum Klimaschutz: Hausbesitzer in den neuen Gladbecker Modellquartieren erhalten Fördergeld, um ihre Gebäude energetisch zu sanieren.

In Rentfort-Nord und Stadtmitte waren die Quartiersförderungen im Rahmen des Innovation-City-Projektes durchaus erfolgreich. Vor allem die energetischen Sanierungsraten der dortigen Häuser liegen laut Stadtverwaltung über dem Bundesdurchschnitt. Jetzt nimmt das energetische Quartierskonzept für den bereits festgelegten dritten Innovation-City-Bereich – nämlich in Brauck-West und Butendorf – konkrete Formen an.

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Der Planungsausschuss der Stadt wird am Donnerstag über das Sanierungsmanagement in den Stadtquartieren beraten und die Beantragung entsprechender Fördermittel auf den Weg bringen. Mit ihrer Hilfe sollen energetische Maßnahmen, aber womöglich auch der Aufbau von Nahwärmenetzen, umgesetzt werden. Das Quartierskonzept für Großteile der beiden südlichen Stadtteile solle, so Planungsamtsleiter Karsten Fuchte, dazu beitragen, „die ambitionierten Klimaziele der Stadt weiterhin zu verfolgen“.

Bis 2030 soll mehr als ein Viertel der aktuellen CO2-Emissionen reduziert werden

Planungsamtsleiter Karsten Fuchte wird das Quartiersprojekt im Stadtplanungsausschuss vorstellen.
Planungsamtsleiter Karsten Fuchte wird das Quartiersprojekt im Stadtplanungsausschuss vorstellen. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Es ist Ziel, dass mit Hilfe des Sanierungsmanagements in Brauck-West/Butendorf bis zum Jahr 2030 mehr als ein Viertel der CO2-Emissionen gegenüber dem Basisjahr 2020 eingespart werden können, so der Planungsamtsleiter. Das Konzept zeige Energieeinsparpotenziale auf und schlage konkrete Maßnahmen vor, wie kurz-, mittel-und langfristig die CO2-Emissionen reduziert werden können. Gleichzeitig solle eine Steigerung der Lebensqualität im Quartier möglich sein.

Die Stadt will möglichst zügig mit dem Projekt starten und auf die Hauseigentümer zugehen. „Voraussichtlich im Februar 2022, direkt im Anschluss an die Förderperiode in Rentfort-Nord, wollen wir starten“, so Fuchte – sobald die Förderzusage durch die KfW-Bank gesichert sei. Die energetische Quartierssanierung sei aber nur eine Säule des Modellquartieres „klimarobustes Brauck-West/Butendorf“, so Fuchte, der darüber hinaus auf Klimaschutz- und Klimafolgenanpassungsmaßnahmen wie etwa die Errichtung eines modernen Abwasser-Trenn-Systems verweist.

Klimaschutzziele in bestehender Bebauung bestmöglich verwirklichen

Das Konzept wurde im Auftrag der Stadt von Ingenieuren der „energielenker projects GmbH“ erstellt. Mit dem Quartierskonzept „Brauck-West/Butendorf“ werde ein interdisziplinäres Quartier aus Klimaanpassung und Klimaschutz „mit internationaler Strahlkraft“ entwickelt, das nun um die energetische Gebäudesanierung ergänzt werde. So könne man gemeinsam mit den Gladbeckern die Klimaschutzziele bestmöglich verwirklichen, heißt es. Innerhalb des Programmansatzes würden die Themen energetische Gebäudesanierung, effiziente Energieversorgungssysteme und der Ausbau erneuerbarer Energien mit ökonomischen, demografischen, städtebaulichen und wohnungswirtschaftlichen Fragestellungen verknüpft.