Gladbeck. Ehrenamtliche aus Gladbeck haben im zerstörten Dernau von der Flut betroffene Häuser entkernt. Jetzt werden Profis für den Wiederaufbau gesucht.
Bereits zum vierten Mal hat sich ein Team von Ehrenamtlichen der Gladbecker Fluthilfe am Wochenende auf den Weg ins Katastrophengebiet im Ahrtal gemacht. Tatkräftig werden in Dernau betroffene Häuser entkernt. Für den Wiederaufbau werden jetzt dringend möglichst professionelle ehrenamtliche Helfer aus Gewerken rund um den Bau gesucht.
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Mehr als zwanzig Frauen und Männern aus Gladbeck haben am Sonntag wieder angepackt, um ein bisschen Hoffnung nach Dernau zu bringen. Wie viele weitere Helfer, die am Wochenende in den Städten und Dörfern im Katastrophengebiet im Einsatz sind, um dort Häuser zu entkernen und weiter aufzuräumen. „In der Woche, wenn die vielen Helfer wieder abgezogen sind, gleichen Dörfer wie Dernau dann aber einer verlassenen Geisterstadt, denn ein Großteil der Häuser ist noch nicht bewohnbar“, berichtet Fluthelferin Christina Wienforth.
Wichtig: Das Katastrophengebiet nicht aus dem Auge zu verlieren
Auch wenn jetzt andere Themen die Nachrichten beherrschen, sei es wichtig, „das Katastrophengebiet nicht aus dem Auge zu verlieren“, unterstreicht Fluthelfer Achim Petersen. „Denn viele Hände werden dort sicher noch für einen langen Zeitraum benötigt, um die Dörfer wieder aufzubauen, damit die Menschen in ihre Wohnungen zurückkehren können.“
In den kommenden Wochen würden so für den Wiederaufbau dringend Handwerker gebraucht – möglichst Profis aller Gewerke rund um den Bau, damit Elektroleitungen verlegt, Installationen gesetzt oder Wände verputzt werden können. „Auch hier helfen wir gerne bei der Vermittlung der Ehrenamtlichen“, so Christina Wienforth. Dies sei sinnvoll, damit die Helfer über den Krisenstab koordiniert zielgerichtet dort eingesetzt werden können, wo sie benötigt werden.
Gespendete Schulsachen haben die Kinder aus dem Ahrtal erreicht
Die in der Halle am Wehlingsweg 6, dem Hauptquartier der Gladbecker Fluthelfer, zusammengetragenen Spenden für Schulkinder, haben auch das Flutgebiet zum Schulstart erreicht. Gespendete Schulmöbel stehen zum Abtransport bereit. „Künftig wollen wir Spielboxen für Schulpausen und Kitas zusammenstellen“, informiert Petersen. Was genau benötigt wird, wollen die Fluthelfer noch auf ihrer Facebookseite benennen. „Und nächsten Sonntag werden wir uns wieder auf den Weg machen und freuen uns über jeden Helfer, der sich uns anschließen will.“ Kontakt: gladbeckerfluthilfe@web.de