Gladbeck. Inhabergeführte Geschäfte in Gladbecks Innenstadt haben Zwangsschließung wegen Corona überlebt. Experten freuen sich über Neuzugänge.

Peter Breßer-Barnebeck findet es „positiv, dass in Gladbeck inhabergeführte Geschäfte trotz Corona noch existieren.“ Der städtische Wirtschaftsförderer meint: „Sie sind einigermaßen durch die Krise gekommen.“ Das bestätigt Georg Hahne, Vorsitzender des hiesigen Einzelhandelsverbandes: „Stimmt!“ Dabei differenziert er allerdings.

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„Textilien und Schuhe haben sich schwer getan, aber auch sie sind noch da“, so der Juwelier. Eklatant sei tatsächlich der Zuwachs im immer schon starken Optiker-Besatz. Doch: „Wenn fünf Leute gleichzeitig einen Mietvertrag unterschreiben, ist das so.“ Und Neuzugänge wie Prooptik wertet Hahne als Gewinn.

Einzelhandelsverbandschef beobachtet gespannt den Wandel

Ebenso freut er sich auch über die Ansiedlung von Dieler: „Das wird eine schöne Ecke!“ Er beobachtet gespannt, welche Wandlung das Herz Gladbecks durchlebe – erstaunlich „für eine totgeglaubte Stadt“ und trotz der Querschläge durch die Pandemie. Die Rentforter Straße habe sich zur kleinen Gastromeile gemausert; generell sei festzustellen: „Leerstände füllen sich relativ schnell wieder“. Hahnes Standpunkt: Nahversorgung (Obst- und Gemüseläden) sei allemal besser als ein Ein-Euro-Shop. „Es ist Marktbewegung drin, aber Einzelhandel ist immer im Wandel“, so Georg Hahne.

Gladbecks städtischer Wirtschaftsförderer Peter Breßer-Barnebeck stellt fest: „Es gibt ein Interesse an größeren Flächen.“
Gladbecks städtischer Wirtschaftsförderer Peter Breßer-Barnebeck stellt fest: „Es gibt ein Interesse an größeren Flächen.“ © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Der Geschäftsmann meint jedoch auch: „Wir haben eine schwierige Zeit hinter uns. Ich denke, es gibt deutlich mehr Leerstände als vor Corona.“

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Wirtschaftsförderer Breßer-Barnebeck hingegen äußert sich vorsichtig: „Eine Leerstandsquote ist schwer zu benennen, weil sich ein Teil schon im Umbau befindet.“ Was er aber sagen kann: „Wir merken, dass es durchaus Interesse an größeren Flächen gibt.“ Und diese seien Mangelware: „Nachfrage und Angebot passen nicht so richtig zusammen.“ Für den städtischen Wirtschaftsförderer liegt auch auf der Hand: „Noch ein Lockdown und wir würden die Innenstädte nicht wiedererkennen.“ Und damit meint Breßer-Barnebeck keine Veränderung zum Guten...

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