Gladbeck. Seit der ärztliche Bereitschaftsdienst umgestellt wurde, müssen sich Menschen an die zentrale Rufnummer wenden. Ein Überblick über das System.

Anrufe aus Gladbeck unter der Notrufnummer 116 117 gehen zentral in der Arztrufzentrale NRW in Duisburg ein, die die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) Westfalen-Lippe und Nordrhein betreibt. „Von dort aus koordinieren die Mitarbeiter zum Beispiel die Hausbesuche und geben Auskunft über die nächstgelegene Notfalldienstpraxis bzw. den diensthabenden Arzt“, so KVWL-Sprecherin Jana Elbert. Sie erklärt das System.

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Die Teilnahme am Notfalldienst ist für das ambulant tätige ärztliche Vertragspersonal keine Leistung, die auf Freiwilligkeit basiert, sondern eine Verpflichtung. Die Notfalldienstpraxis am St. Barbara-Hospital, Barbarastraße 1, in Gladbeck ist samstags, sonntags und feiertags von 8 bis 22 Uhr besetzt. Für den Fahrdienst seien die Diensthabenden jedoch nicht zuständig.

KVWL: „Der ärztliche Bereitschaftsdienst in Westfalen-Lippe wurde 2011 mit der Notfalldienstreform umstrukturiert, um eine bessere Versorgung in der Fläche zu gewährleisten“

Elbert erläutert: „Der ärztliche Bereitschaftsdienst in Westfalen-Lippe wurde 2011 mit der Notfalldienstreform umstrukturiert, um eine bessere Versorgung in der Fläche zu gewährleisten und die niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen zu entlasten.“ Zuvor gab es in Westfalen-Lippe einen dezentralen Notfalldienst. Das habe bedeutet, dass sich Hilfesuchende selbstständig, beispielsweise über die Zeitung, über Bereitschaftsdienste informieren mussten.

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Seit Einführung des zentralisierten allgemeinen Notfalldienstes für Westfalen-Lippe „gibt es zentrale Notfalldienstpraxen, die in der Regel an Krankenhäusern angesiedelt und jeweils zu festen Zeiten geöffnet sind“. Elbert weist darauf hin: „Zusätzlich zum allgemeinen Notfalldienst gibt es den kinder-, augen- und HNO-ärztlichen Notfalldienst. Der kinderärztliche Notfalldienst ist ebenfalls in der Regel zentral organisiert. Die Notfalldienstpraxen befinden sich meist an Kinderkliniken.“ Für die Bereiche Augen und Hals, Nasen, Ohren (HNO) stehen der Bevölkerung in Gladbeck als zentrale Anlaufstellen die Augenklinik des Universitätsklinikums Bochum und die HNO-ärztliche Notfallpraxis am Prosper-Hospital in Recklinghausen zur Verfügung.

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Die Öffnungszeiten der zentralen Notfalldienstpraxen können unter der Rufnummer 116117 erfragt oder online unter www.kvwl.de/patient/notdienste/ abgerufen werden.

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