Gladbeck. In Gladbeck wollen Verwaltung und Wirtschaft künftig enger zusammenarbeiten. Die Pläne umfassen auch die Gründung eines neuen Wirtschaftsrates.
Während große Teile des Handwerks und die Baubranche von durchgängig vollen Auftragsbüchern berichten können, hatten Vertreter des produzierenden Gewerbes vor allem 2020 mit deutlichen Problemen durch Umsatzrückgänge und Auftragsstornierungen zu kämpfen. Diese Auswirkungen der Corona-Pandemie sind auch in Gladbeck spürbar. Das war Thema eines Gesprächs zwischen Bürgermeisterin Bettina Weist und dem Vorstand der Gladbecker Wirtschaft (VGW). Ein weiterer wichtiger Punkt: die Neuausrichtung vom Innovationszentrum Wiesenbusch.
Die Gladbecker Wirtschaft schaut vorsichtig optimistisch in die Zukunft
Zwar gehe es mittlerweile allen Unternehmen wieder deutlich besser, dafür gebe es jetzt aber branchenübergreifend zunehmend Sorgen, weil benötigtes Material und Rohstoffe knapp sind, Beschaffungskosten steigen, und es immer häufiger auch an Arbeitskräften mangelt. Alle Teilnehmer blickten aber vorsichtig optimistisch in die Zukunft.
In den Fokus genommen werden soll jetzt auch die Neuausrichtung des Innovationszentrums Wiesenbusch, das von der Stadt und der Gladbecker Wirtschaft gemeinsam getragen wird. Erste Schritte seien das bereits auf den Weg gebracht. In einem gemeinsamen Workshop des Aufsichtsrats (Vertreter des Rates und des VGW), der Geschäftsführung und der Verwaltung soll das IWG nun zukunftsfähig neu ausgerichtet werden. Ulrich Marl, Vorsitzender des VGW, begrüßte die Pläne der Bürgermeisterin ausdrücklich: „Eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und Wirtschaft, ein gemeinsamer Masterplan Wirtschaft und die Neuausrichtung des IWG, das trifft genau unsere Zielsetzung.“ Auch ein Folgetermin wurde bereits vereinbart: Dabei soll es um den Haushalt und um die Chancen gehen, die sich durch den Ausbau der A52 für neue Wohn- und Gewerbeflächen auf beiden Seiten der heutigen B224 ergeben werden.
Es geht darum, Gladbeck zukunftsfähig zu gestalten
Wirtschaft und Arbeit, so Bettina Weist, seien wichtige Themenfelder wenn es darum gehen, um Gladbeck zukunftsfähig zu gestalten. Hier komme der Zusammenarbeit mit der Gladbecker Wirtschaft eine hohe Bedeutung zu. Vor diesem Hintergrund habe sie als eine der ersten Maßnahmen nach Amtsantritt die Städtische Wirtschaftsförderung gemeinsam mit der Abteilung Liegenschaften in einem eigenen Amt zusammengefasst, um so die Wirtschaft besser unterstützen zu können. Ein Beispiel dafür sei auch der Runde Tisch zur Zukunft der Innenstadt, um den Neustart von Handel, Gastronomie und Dienstleistungen zu unterstützen.
Darüber hinaus soll ein Wirtschaftsrat gegründet werden, in dem Weist regelmäßig mit Unternehmen, Selbstständigen und Gastronomen zusammenkommen will. Dabei gehe es darum, schneller auf anstehende Probleme reagieren zu können und gemeinsam mit einer service- und angebotsorientierten Wirtschaftsförderung lokale Firmen und Unternehmen weiter zu unterstützen.
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