Gladbeck. Etwa 550 Frauen und Männer werden am Wahltag im September in Gladbeck als Helfer im Einsatz sein. Warum sie derzeit noch nicht geimpft werden.

Sie werden bei der Bundestagswahl 2021 im September bei der Stimmabgabe mit an vorderster Front stehen: Die Frauen und Männer, die in den Wahllokalen helfen. In der Impfpriorisierung sind sie in Gruppe 3 aufgeführt – und müssen derzeit trotzdem noch warten. Warum das so ist, erläutert Gina Günther, Sprecherin in der Stadtverwaltung Gladbeck.

Überlegungen zu einer frühzeitigen Immunisierung gegen das Coronavirus gebe es. Gina Günther: „Wahlhelferinnen und Wahlhelfer sind in der Prioritätengruppe 3. Zurzeit wird diese Gruppe vom Land schrittweise geöffnet.“ Das sei derzeit allerdings für den genannten Personenkreis noch nicht der Fall. Denn, so die Stadtsprecherin: „In der Gruppe wird noch einmal priorisiert.“ Doch sobald die Impftermine auch für diese Personen freigegeben seien, werde das Wahlbüro die Betreffenden informieren und ihnen eine entsprechende Bescheinigung ausstellen.

Einige Menschen in den Wahl-Teams könnten als Zugehörige anderer Impfgruppen bereits immunisiert sein

Etwa 550 Frauen und Männer werden am Wahltag im Einsatz sein. Davon seien 352 Menschen in den 44 Wahllokalen, rund 150 in den Briefwahlbezirken und ungefähr 50 im Rathaus für die Organisation des Wahltages und die Ergebnisermittlung zuständig. Demnach braucht die Stadtverwaltung laut Gina Günther keine weitere personelle Verstärkung. Die Einsatzkräfte sind zwischen 18 und 80 Jahre alt. Einige könnten bereits – beispielsweise aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer anderen Impfgruppe – eine Immunisierung erhalten haben. Sei es, dass sie altersmäßig oder wegen einer Vorerkrankung berücksichtigt wurden; sei es, dass sie schon geimpft wurden, weil ihr Beruf an der Reihe war – wie als Lehrkraft oder Verkaufspersonal. Wie hoch der immunisierte Anteil unter den Einsatzkräften für die Bundestagswahl ist, lässt sich jedoch nicht beziffern. Die Rathaussprecherin räumt ein: „Es liegen keine Informationen zum Impfstatus der Wahlhelferinnen und Wahlhelfer vor.“

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In den Wahllokalen, die um 8 Uhr öffnen, sitzen achtköpfige Beisitzer-Teams. In der Regel werde die Hälfte des Personals vormittags und die andere Hälfte nachmittags anwesend sein. „Morgens zur Abstimmung des Wahltages und abends ab 17.30 Uhr ist der Wahlvorstand vollzählig“, erklärt Gina Günther. Die Briefwahlvorstände mit fünf Kräften treffen sich gegen 15.30 Uhr. „Hier gibt es kein Schichtsystem“, sagt die Sprecherin.

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Der Einsatz am Wahltag wird mit einem sogenannten Erfrischungsgeld honoriert. Günther: „Es beträgt 50 Euro im Wahllokal und 40 Euro in einem Briefwahlbezirk.“

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