Gladbeck. CDU Gladbeck ist erleichtert, dass klar ist, dass Armin Laschet Kanzlerkandidat werden soll. Jetzt will die Partei mit dem Wahlkampf beginnen.
Armin Laschet wird Kanzlerkandidat der CDU. Darauf hat sich die Partei geeinigt. Die CDU in Gladbeck hofft auf Vorteile für das Ruhrgebiet – und ist froh, dass nun endlich eine Entscheidung gefallen ist.
„Ich glaube, dass Laschet mehr für das Ruhrgebiet tun wird als Söder“, so Parteivorsitzender Dietmar Drosdzol. Auch wenn Markus Söder bessere Umfragewerte hatte, so bezweifelt Drosdzol doch, dass der CSU-Mann der richtige Kandidat gewesen wäre, „um unsere Menschen und unsere Region in den Mittelpunkt zu rücken“. Doch gerade das sei nötig. „Laschet kennt die Probleme des Ruhrgebiets, etwa die soziale Schere, die sehr auseinander klafft.“ Auch wenn Drosdzol sich einen ganz anderen Kandidaten, etwa Friedrich Merz oder CDU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus hätte vorstellen können, die Wahl auf Laschet überrascht ihn nicht. „Die CDU hat einfach mehr Stimmen als die CSU.“
Peter Rademacher: „Die Entscheidung kommt zu spät“
Mit Blick auf die vergangenen Tage sei er froh, „dass das Thema jetzt vom Tisch ist“. Jetzt könne nach vorne geblickt werden. Für CDU-Fraktionsvorsitzenden Peter Rademacher kommt die Entscheidung zu spät. „Für die CDU war es sicherlich nicht von Vorteil, dass wir so eine Hängepartie hatten.“ Nun aber schaue er erleichtert und positiv gestimmt nach vorne. „Es ist gut zu wissen, woran wir sind. Jetzt können wir mit dem Wahlkampf beginnen“, so Rademacher. Ob der Machtkampf zwischen Laschet und Söder nun ein schlechtes Licht auf die Partei werfe, das könne Drosdzol nicht beurteilen. „Ich hoffe nicht. Ich sehe der Wahl jedenfalls gelassen entgegen“, so der Parteivorsitzende.
In der CDU Gladbeck komme die Entscheidung gemischt an. „Einerseits erfüllt es uns mit Stolz, dass ein Mann aus NRW Chancen hat, Bundeskanzler zu werden. Es gibt aber auch Befürworter für Söder.“ Rademacher stehe aber hinter Laschet und ist überzeugt, „dass er einen guten Job machen wird“. Auch Dietmar Drosdzol ist zuversichtlich, dass Laschet nun noch Sympathiepunkte sammeln kann. Die zuletzt schlechten Umfragewerte seien ja „nur eine Momentaufnahme“.