Gladbeck. Eiscafé-Betreiber leiden nicht nur unter Corona, sondern auch unter dem Wetter. Diese Sorten bieten sie an und das kosten die Kugeln in Gladbeck.
Die Sonne spielt den Betreibern der Eiscafés in Gladbeck bisher nicht in die Karten. „Corona ist eine Katastrophe und das Wetter kommt noch dazu“, fasst es Armando Cruz, Mitarbeiter des Eiscafé San Remo im Citycenter, zusammen. Die Eisdiele bietet viele kreative Eissorten – dazu zählen etwa Milchschnitte oder Lachgummi. Ein Eisdielen-Inhaber in Gladbeck setzt in diesem Jahr auf eine andere Sorte. Ein Eisdielen-Inhaber in Gladbeck setzt in diesem Jahr auf eine andere Sorte.
So richtig lohne sich das aber im Moment nicht, räumt der Eisverkäufer ein. Im Citycenter dürfen Kunden ohnehin nicht essen und auch in der Fußgängerzone, in der sich fünf Eiscafés befinden, herrscht Maskenpflicht. „Die gilt natürlich nicht nur für Raucher, auch mit einem Eis riskiert man ein Bußgeld“, bestätigt Stadtsprecher David Hennig. „Eine Ausnahme ist es, wenn man sich mit Abstand auf eine Bank setzt, da darf die Maske zum Essen und Trinken abgenommen werden.“ Dazu kommt noch die Regel, dass man sich mindestens 50 Meter vom Geschäft entfernen muss.
Das kostet eine Kugel Eis aktuell
Die Preise für eine Eiskugel sind seit dem vergangenen Jahr stabil geblieben, wie eine Stichprobe der WAZ in der Innenstadt zeigt.
So kostet eine Kugel Eis im Eiscafé Dolomiti 1,30 Euro, ebenso im Café Crème. Bei San Remo im City Center zahlt man für eine Kugel Eis 1,20 Euro, im Eiscafé Cortina ebenfalls 1,20 Euro.
Für viele ist es in diesem Jahr noch zu kalt für ein Eis
Während im vergangenen April schon häufig die Sonne schien, sei es dieses Jahr für viele noch zu kalt zum Eis essen, meint Antonio Morossi, Inhaber des Cafés Dolomiti. „Wir würden den Kunden gerne unsere neuen Sorten präsentieren, aber dazu müssen die Temperaturen besser werden“, sagt Morossi. Am Dienstag bot das Café Dolomiti erstmal nur eine kleine Auswahl an Standardsorten wie Stracciatella oder Vanille an.
Dabei würde der Eis-Konditor gern mit seiner neuen Sorte, dem Käsekucheneis, experimentieren: „Wir hatten schon Käsekuchen-Maracuja und Käsekuchen-Himbeere ausprobiert, wir könnten uns auch noch eine Kombination mit Erdbeergeschmack vorstellen.“ Die Sorte Griechischer Joghurt, die Morossi im vergangenen Jahr eingeführt hat, soll mit den wärmeren Temperaturen zurückkehren.
Café-Inhaber: „Die Stimmung passt nicht zum Eis essen, die Städte sind leer“
Wolfgang Haas, Inhaber des Café Crème an der Lambertistraße, wartet ebenfalls noch auf wärmere Temperaturen: „Die Saison hat ja eigentlich noch nicht angefangen“, findet er. „Außerdem passt die Stimmung gar nicht zum Eis essen, die Städte sind leer und die Menschen gehen wenig raus.“ Wie die gesamte Gastronomiebranche, leiden natürlich auch die Eiscafés. Dazu kommt, dass auch Cafés ihren Gästen derzeit keine Sitzgelegenheiten anbieten können. Außerdem dürfen Betreiber Kunden nicht mehr das Bad benutzen lassen, was gerade für Ältere ein Problem darstelle.
Die gesamte Sortenvielfalt hält Haas dennoch vor. Im Moment sind vornehmlich „warme Eissorten“ zu haben. So nennt der Eisfachmann besonders reichhaltige Sorten, wie Schoko, Rahm-Mandel oder Schwarzwälder-Kirsch. Wenn es heißer wird, setzt Haas dann auf Geschmacksrichtungen, die für mehr Erfrischung sorgen, zum Beispiel Mango, Zitrone oder Joghurt. Bei allen Schwierigkeiten für die Gastronomie derzeit, stellt Wolfgang Haas klar: „Das allerwichtigste ist für alle Gastronomen, dass unsere Kundinnen und Kunden gesund bleiben!“