Gladbeck. Die Kreisverwaltung bittet auch Gladbecker Betroffene um Geduld. Für schnelle Impfung aller Berechtigte steht zu wenig Impfstoff zur Verfügung.
Obwohl mittlerweile auch schwer vorerkrankte Bürger, zum Beispiel Krebspatienten, mit Priorität geimpft werden sollen, müssen sich viele auch Gladbecker Betroffene weiter in Geduld üben. Die Kreisverwaltung teilt jetzt mit, dass im Zentralen Impfzentrum in Recklinghausen nicht genügend Impfdosen zur Verfügung stehen, um alle berechtigten Vorerkrankten zügig zu immunisieren.
Die Kreisverwaltung bittet so die aktuell noch rund 9000 Bürgerinnen und Bürger um Geduld, die als schwer Vorerkrankte einen Impftermin angefragt haben. Das Land Nordrhein-Westfalen gebe den Impfzentren per Erlass vor, dass zehn Prozent der Gesamtmenge des dafür vorgesehenen Vakzins für die Impfung von schwer vorerkrankten Personen genutzt werden können. Die übrigen 90 Prozent seien beispielsweise für impfberechtigte ältere Menschen und das Personal bestimmter Berufsgruppen vorgesehen, so die Erklärung.
Die Übergangsregelung bleibt zwangsläufig noch weiter bestehen
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Ursprünglich habe die Impfung von vorerkrankten Personen im Impfzentrum nur eine Übergangslösung sein sollen, bis die Hausärzte ins Impfgeschehen eingreifen und ihre Patienten selbst impfen können. Dazu richtete die Kreisverwaltung eine Hotline und ein E-Mail-Postfach ein. Die Übergangsregelung bleibe allerdings auch jetzt, eine Woche nachdem die Ärzte mit den Impfungen begonnen haben, bestehen, so die Kreisverwaltung. Im Impfzentrum werden auch weiterhin Chroniker nach §3 der Impfverordnung immunisiert.
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„Zehn Prozent bedeuten in unserem Fall je nach Impfstoffmenge zwischen 500 und 1000 Termine pro Woche. Alleine in unserem E-Mail-Postfach befinden sich aktuell noch rund 9.000 E-Mails“, erklärt Patrick Hundt, Leiter des Impfzentrums. Diese werden chronologisch von alt nach neu abgearbeitet. „Wir bitten um Geduld und Verständnis, dass nicht jedem innerhalb kurzer Zeit ein Termin angeboten werden kann. Ich versichere aber, dass jede E-Mail beantwortet wird.“ Hundt bittet darum, von Mehrfachmails abzusehen, da so die zügige Terminvergabe durch mögliche unnötige Mehrfachbearbeitung behindert werde.
Hausärzte melden sich bei Patienten mit Vorerkrankungen
Neben dem Impfzentrums des Kreises können seit dem 6. April auch die niedergelassenen Ärzte Impfungen durchführen. Laut Auskunft der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) kämen die Mediziner aktiv auf ihre Patienten mit Vorerkrankungen zu. Hundt versichert: „Jeder, der impfberechtigt ist und sich impfen lassen möchte, wird eine Möglichkeit bekommen.“