Gladbeck. Im Hausarztzentrum in Gladbeck findet am 10. April eine große Impfaktion mit Astrazeneca statt. Mediziner erklärt, wer sich impfen lassen kann.
Das Impfen gegen Corona nimmt auch in Gladbeck immer mehr Fahrt auf. Seit dieser Woche können sich Impfwillige den Schutz gegen das Virus nicht nur im Impfzentrum in Recklinghausen spritzen lassen. Auch die Hausärzte impfen nun mit. Und eine besonders große Impfaktion am kommenden Samstag im Hausarztzentrum in Butendorf soll die Immunisierung der Gladbecker noch weiter voran bringen.
Das Hausarztzentrum in Gladbeck öffnet am Samstag um 8 Uhr für die Sonder-Impfaktion
Das Hausarztzentrum an der Horster Straße öffnet dafür außerhalb der normalen Praxiszeiten seine Türen. 500 Dosen des Vakzins von Astrazeneca sollen dort am Samstag, 10. April, ab dem frühen Morgen an Bürgerinnen und Bürger verimpft werden. „Alle Ärztinnen und Ärzte bei uns waren, genauso wie die anderen Mitarbeiter, sofort dazu bereit, für diese Aktion ihren freien Samstag sausen zu lassen. Es ist einfach wichtig, dass so schnell wie möglich geimpft wird. So wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen“, sagt Allgemeinmediziner Gregor Nagel.
Er erklärt, wer sich am Samstag in Butendorf impfen lassen kann und unter welchen Voraussetzungen: Die Aktion ist nicht nur für Patienten des Hausarztzentrums gedacht. Einzige Voraussetzung für den wichtigen Pieks in den Oberarm: Die Impfwilligen müssen zwischen 60 und 78 Jahre alt sein. „Die sonst geltenden Priorisierungsstufen spielen hingegen bei diesem Termin keine Rolle“, betont Nagel. Dafür um so wichtiger: Geimpft wird nur, wer vorab telefonisch einen Termin für Samstag vereinbart. Das ist auch schon möglich, und im Hausarztzentrum wurde dafür eigens eine Telefonnummer freigeschaltet, die zu den üblichen Praxiszeiten durchgehend erreichbar ist (siehe Infokasten). Nagel: „Wer ohne Termin vorbeikommt, der kann nicht geimpft werden!“
Die Impfunterlagen werden vorab per Mail zugeschickt
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Alle angemeldeten Personen erhalten vorab per Mail die Impfunterlagen zugeschickt. Wer keine Mailadresse hat, wird gebeten, die Papiere vor dem Termin in Butendorf abzuholen. Für beide Fälle gilt: Die Unterlagen sollten zur Zeitersparnis, wenn möglich, bereits ausgefüllt am Samstag mitgebracht werden. Da die Mediziner die Impfaktion über die Kassenärztliche Vereinigung abrechnen, muss jeder Impfwillige auch seine Versichertenkarte dabei haben. Pro Impfung rechnet Nagel mit Vorbesprechung, der Impfung selber und der anschließenden Ruhezeit von 15 Minuten etwa mit einer Stunde Zeitaufwand. Um 8 Uhr am Morgen beginnt die Impfaktion. Geimpft wird so lange, bis alle angemeldeten Personen den Corona-Schutz erhalten haben.
Im Hausarztzentrum muss eine medizinische Maske getragen werden. Anders als im Impfzentrum wird aber am Eingang kein Fieber gemessen. Und natürlich ist auch kein negativer Corona-Test notwendig, um an der Impfaktion teilnehmen zu können.
Daher stammen die 500 Impfdosen Astrazeneca
Vorherige Anmeldung erforderlich
Anmeldungen für die Sonder-Impfaktion am Samstag, 10. April, nimmt das Hausarztzentrum Butendorf, Horster Straße 137, unter der Rufnummer 0157/ 38459010 entgegen – Donnerstag und Freitag von 7 bis 11 und von 15 bis 18 Uhr. Die Aktion beginnt um 8 Uhr. Die Zweitimpfung soll dann in zwölf Wochen stattfinden. Ein genauer Termin wird noch bekannt gegeben.
Unabhängig von dieser Sonderaktion ist auch im Hausarztzentrum das reguläre Impfen der berechtigten Personen mit dem Impfstoff von Biontech angelaufen. Dafür haben die Mediziner Dienstag 132 Impfeinheiten des Vakzins erhalten.
Die 500 Impfdosen, die am Samstag zum Einsatz kommen, stammen aus den Impfrückständen, die das Land NRW für Zweitimpfungen und bereits vereinbarte Termine bevorratet. „Dort konnte jede Praxis Dosen ordern. Wir als große Praxisgemeinschaft haben so viel bestellt, weil wir gemeinsam die 500 Impfungen gut bewerkstelligen können“, erklärt Gregor Nagel. Sechs Ärztinnen und Ärzte und mindestens ebenso viele Helfer werden am Samstag an der Horster Straße im Einsatz sein.
Eines ist dem Mediziner noch ganz besonders wichtig: „Es wird am Samstag kein Wunschkonzert in Sachen Impfstoff geben. Wir werden ausschließlich Astrazeneca verwenden!“ Zu dem Vakzin hat Nagel eine klare Einstellung: „Ich sehe das wie alle anderen Experten auch. Die Vorteile des Impfstoffes überwiegen. Da fallen im Vergleich die nur in verschwindend geringer Zahl auftretenden, wenn auch schweren Nebenwirkungen nicht ins Gewicht.“
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