Gladbeck. Polizisten werden im Impfzentrum, Lehrer an den Schulen geimpft. Kreis: Dass vereinzelt Impfdosen weggeworfen werden, ist nicht auszuschließen.
Freitag werden die ersten Lehrer von Grund- und Förderschulen geimpft. „Kreisweit werden 3733 Lehrer und Erzieher am Freitag geimpft“, so Kreissprecherin Svenja Küchmeister. Auch in neun Grundschulen in Gladbeck.
Die Lehrkräfte werden – anders als Polizisten im Streifendienst, die seit Montag im Impfzentrum die Spritzen bekommen – vor Ort geimpft. „Das Impfzentrum ist schon gut belegt, und es geht darum, nun schnell zu impfen“, begründet Küchmeister. Zudem soll die Taktung im Impfzentrum Recklinghausen, in dem parallel auch noch die über 80-Jährigen geimpft werden, beibehalten, und niemand „durchs Zentrum gescheucht werden müssen“.
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Ärzte impfen Lehrer vor Ort an den jeweiligen Schulen
Der Kreis hatte alle Schulen angeschrieben und Termine mit den jeweiligen Schulen vereinbart. „Die Impfstoff-Bestellung ist raus, das muss bereits Tage vorher geschehen.“ Einige Schulen haben selbst Ärzte angesprochen, die die Impfungen vornehmen. „Oft gibt es ja Praxen im Umfeld, und dort haben einige Schulen direkt angefragt“, sagt Küchmeister.
Die Impftermine an den Schulen stehen nun immer freitags an. „Wir brauchen die Ärzte, und die haben freitagnachmittags ihre Praxen geschlossen und dann Zeit. Auch die Grundschulen und Kitas haben um diese Zeit schon Schluss“, erklärt Küchmeister den festen Termin am Freitag. Hinzu kommt: Am nächsten Tag ist ohnehin frei und Personal fällt so nicht aufgrund möglicherweise auftretender Impfreaktionen aus.
Kreis: Impfdosen werden nur in begründeten Einzel-Fällen weggeworfen
Im Impfzentrum selbst wird derzeit an sieben Tagen in der Woche von 8 bis 20 Uhr geimpft, rund 1150 Menschen täglich. „Das Impfen von berechtigten Berufsgruppen und über 80-Jährigen ist jetzt auch zeitgleich möglich“, so Küchmeister. Zuletzt war immer der Donnerstagvormittag für das Impfen etwa der Mitarbeiter im Rettungsdienst reserviert gewesen. Der Kreis wehrt sich indes gegen den Vorwurf, dass es immer wieder vorkomme, dass Impfdosen weggeworfen werden würden.
Aber: „Dass es vereinzelt passiert, ist nicht auszuschließen. Dafür gibt es dann aber Gründe.“ Etwa den, dass der Impfstoff über einen Zeitraum von zwei Stunden schon in der aufgezogenen Spritze lagert. Dann dürfe er den Vorgaben entsprechend nicht mehr verwendet werden, so Küchmeister. Grundsätzlich aber sei die Liste lang geworden, mit denjenigen, die impfberechtigt sind und im Falle von übrig gebliebenem Impfstoff kontaktiert würden.