Gladbeck. Der Niedrigzins hält den Immobilienmarkt in Schwung. Warum nicht nur die Gladbecker selber großes Interesse an Wohnraum in ihrer Stadt haben.

Gladbeck ist ein begehrtes Pflaster – auf dem Immobilienmarkt. „Wohnraum ist stark nachgefragt“, sagt Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer mit Blick auf die Wohnbauprojekte, die gerade in der Entstehung sind. Und die Experten auf dem Markt, die, die mit Immobilien handeln, können diesen Eindruck nur bestätigen. Dabei sind es ganz unterschiedliche Gründe, die Gladbeck so beliebt machen.

Drei Häuser in Gladbeck findet man aktuell auf der Internetseite der Sparkasse

 Christoph Kraemer leitet die Immobilienabteilung der Sparkasse in Gladbeck.
 Christoph Kraemer leitet die Immobilienabteilung der Sparkasse in Gladbeck. © Sparkasse

Auf der Online-Immobilienseite der Sparkasse Gladbeck findet man aktuell drei Exposés von Häusern, die in Gladbeck zum Verkauf angeboten werden. Ein neuwertiges Einfamilienhaus mit großem Grundstück in Brauck, ein Mehrfamilienhaus älteren Baujahrs in ruhiger Wohnlage und ein kleines Reihenmittelhaus in Zweckel. Aus Erfahrung weiß Christoph Kraemer, dass alle drei Häuser höchstwahrscheinlich schnell einen neuen Besitzer finden werden.

„Das schon seit Jahren niedrige Zinsniveau“, sagt der Chef der Sparkassen-Immobilienabteilung, „hält den Markt gut in Bewegung.“ Daran habe auch die Corona-Pandemie nichts Grundsätzliches geändert. „Es sind jetzt höchstens noch die Kaufinteressenten hinzugekommen, die sich vergrößern wollen, zum Beispiel, weil ein zusätzliches Zimmer fürs Homeoffice benötigt wird“, sagt Marc Kontos, der seit elf Jahren als Makler bei der Sparkasse tätig ist.

Die Sparkasse Gladbeck konzentriert sich aktuell auf Bestandsimmobilien

Die Immobilienabteilung des Geldinstituts hat sich bereits seit einigen Jahren überwiegend auf Bestandsimmobilien, also „gebrauchte“ Häuser und Wohnungen spezialisiert – und fährt nach Auskunft von Kraemer sehr gut damit.

Neubaugebiete, wie hier das auf dem ehemaligen Sportplatz an der Otto-Hue-Straße findet man nicht so viele im flächenmäßig kleinen Gladbeck.
Neubaugebiete, wie hier das auf dem ehemaligen Sportplatz an der Otto-Hue-Straße findet man nicht so viele im flächenmäßig kleinen Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

„Gladbeck ist flächenmäßig klein, es gibt nicht so viele Neubaugebiete“, sagt der Experte. Zudem sei Wohnen mittlerweile zu etwas sehr Individuellem geworden. Da sei nicht immer der moderne Neubau erste Wahl. „Auch das alte Zechenhaus, das man nach eigenen Vorstellungen umbauen kann, wird rege nachgefragt“, sagt Marc Kontor. Das klassische Einfamilienhaus in der Siedlung gefalle wiederum jungen Familien, weil in der Nachbarschaft weitere Kinder wohnen. Und auch die Eigentumswohnung nahe der Innenstadt finde ihren Interessentenkreis.

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Diese Entwicklung habe auch dazu geführt, dass die Unterscheidungen zwischen guten und weniger guten Wohnlagen in der Stadt nicht mehr so bedeutend für eine Kaufentscheidung seien wie noch vor einigen Jahren. „Es kommt einfach mehr darauf an, was gefällt“, betont Kontor. Häuser und Wohnungen, egal ob nun gebraucht oder neu, sind allerdings nicht nur bei den Gladbeckern stark nachgefragt. „Es gibt auch viele Interessenten aus den umliegenden Städten, aus Essen, Oberhausen, Gelsenkirchen und Bottrop vor allem.“

Die Immobilienpreise in Gladbeck sind nach wie vor günstiger als in den umliegenden Städten

Das liege einmal daran, dass die Immobilienpreise in Gladbeck nach wie vor günstiger seien als in größeren Städten.

Die Suche nach Immobilien

Einen ersten Überblick über die Immobilien, die die Sparkasse Gladbeck aktuell vermarktet, erhält man auf der Homepage des Geldinstitutes, www.sparkasse-gladbeck.de.

Neubaugebiete und Wohnbauprojekte, die in Gladbeck gerade „in Arbeit“ sind, findet man auf der städtischen Internetseite, www.gladbeck.de.

Doch Gladbeck habe noch weitere Vorzüge – von der guten verkehrstechnischen Anbindung bis zur guten Wohnqualität in der Stadt. „Das wissen die Kunden zu schätzen, die auf der Suche nach neuen vier Wänden sind. Und: „Natürlich bekomme ich in Gladbeck auch das exklusive Einfamilienhaus für 800.000 Euro. Weitaus größer aber ist die Auswahl bei Immobilien, die um die 250.000 Euro kosten“, erklärt Marc Kontor.

Und auch Kapitalanleger – und zwar mittlerweile aus dem ganzen Bundesgebiet –, haben das kleine Gladbeck für sich entdeckt. Kraemer: „Da sind dann vor allem Mehrfamilienhäuser als Renditeobjekt gefragt.“ Die starke Nachfrage nach Immobilien in Gladbeck, sagen die Experten, habe allerdings auch schon dazu geführt, dass der Gladbecker auf der Suche nach neuem Wohnraum Geduld an den Tag legen muss, weil er nicht so schnell fündig wird. Oder er weicht in eine Nachbarstadt aus.

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