Gladbeck. Die niedersächsische Lindhorst-Gruppe erhält die Baugenehmigung für ihr zweiteiliges Projekt an der Wilhelmstraße. Auch eine Tagespflege kommt.

Nun kann es losgehen mit der Neubebauung auf dem ehemaligen Lueg-Gelände: Die zwei Baugenehmigungen für den potentiellen Bauherren, die Lindhorst-Gruppe in der Lüneburger Heide, sind erteilt bzw. auf dem Weg.

Das niedersächsische Unternehmen wird auf dem mehr als 7000 Quadratmeter großen Gelände, auf dem im wesentlichen einst der Mercedes-Händler Lueg angesiedelt war, zentrumsnahe, gehobene Wohnhäuser sowie ein größeres Appartementhaus bauen. Die Investitionssumme beträgt mehr als 10 Millionen Euro.

Baubeginn der Lindhorst-Gruppe wohl erst Anfang des neuen Jahres

Rüdiger Baum, der Projeksteuerer der Lindhorst-Gruppe, bestätigte gegenüber der WAZ, dass die Baugenehmigung für die drei geplanten Stadtvillen im Ostteil des Geländes seit kurzem vorliege. Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer kündigte an, dass auch die Baugenehmigung für den dreigeschossigen Gebäudekomplex direkt neben dem Gebäude des Jobcenters fertig sei und "kurzfristig das Haus verlässt".

In diesen Tagen würden, so Baum, vorbereitende Arbeit auf dem Areal beginnen. U.a. müsse noch ein größeres Reststück des alten Fundaments beseitigt werden. Bis zum Ende des Jahres plane er umfangreiche Erdarbeiten (vor allem für die geplante Tiefgarage unter dem Mehrfamilienhaus-Komplex) und Entwässerungsarbeiten. Der eigentliche Baubeginn sei, so Baum, vermutlich Anfang 2021, "vielleicht noch Ende des Jahres". Die geplante Bauzeit betrage etwa zweieinhalb Jahre, also bis Mitte 2023.

Insgesamt entstehen auf dem alten Lueg-Gelände 86 Wohnungen

In den drei Stadtvillen wird es 27 Wohnungen (ab 57 bis über 90 Quadratmeter) inklusive Stellplatz geben - alles Mietobjekte. In dem Appartementhaus im Westteil des Geländes, das U-förmig und mit Tiefgarage (35 Plätze) entsteht, sind 59 Ein- und Zweiraum-Wohnungen zwischen 38 und 60 Quadratmeter vorgesehen – barrierefrei, mit Balkon und ebenfalls Mietobjekte. Im Erdgeschoss plant die Lindhorst-Gruppe eine Tagespflege (81 Plätze) mit Café/Restaurant, Bibliothek, Friseur, Fußpflege und Wäscherei, so Baum.

Das Lueg-Gelände ist seit 2009 verwaist, als der Autohändler Gladbeck verließ. 2015 übernahm die Unternehmensgruppe das Grundstück und plante zunächst ein Senioren-Pflegeheim, was sowohl nicht mit den städtebaulichen als auch nicht mit den sozialpolitischen Zielen der Stadt zusammenpasste.

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