Gladbeck. Die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen ist trotz Corona-Krise in Gladbeck ungebrochen. Diese Bauprojekte sind aktuell in der Planung.

Der Bungalow mit kleinem Garten, die große Wohnung mit ausreichend Platz für den Nachwuchs, das Doppelhaus in grüner Lage, aber doch nah der Innenstadt: In Gladbeck ist die Nachfrage nach Wohnraum groß. Sehr groß sogar. "Daran hat auch die Corona-Pandemie nichts geändert", sagt Martin Stork, Leiter der Stadtplanung im Amt für Planen, Bauen und Umwelt.

Neun Baugebiete und Wohnbaustandorte sind auf der Homepage der Stadt Gladbeck verzeichnet

Täglich rufen dort Bürger an, um sich nach Wohnbauprojekten und Bauvorhaben zu erkundigen. Einen ersten Überblick über die aktuell anstehenden Projekte in Gladbeck gibt es zudem auf der städtischen Homepage unter "Bauen & Wohnen". Neun Baugebiete und Wohnbaustandorte sind dort auf einer Karte des Stadtgebiets markiert. Die Seite, so Stork, wird gerade auf den neusten Stand gebracht, denn seit der letzten Aktualisierung im März 2020 hat es bei allen Projekten eine Weiterentwicklung gegeben. Man findet dort Bauvorhaben, die sich noch in der Planungsphase befinden, aber auch Quartiere, in denen die ersten Häuser und Wohnungen bereits bezogen sind.

Besonders intensiv nachgefragt ist bereits seit einiger Zeit ein Neubaugebiet, das schon bald in Alt-Rentfort entstehen soll. Auf einer derzeit weitgehend ungenutzten Freifläche an der Johowstraße, gegenüber der großen Wiese am Eingang zum Stadtteilgarten, soll ein neues kleines Wohnquartier mit bis zu 45 Einfamilien- und vier Mehrfamilienhäusern gebaut werden.

Das neue Quartier an der Johowstraße steht ganz oben auf der Prioritäten-Liste der Stadtplanung

Und weil dieses Areal bei den Gladbeckern und denen, die nach Gladbeck ziehen wollen, so beliebt ist, steht es, wie Martin Stork erklärt, in seinem Amt auch ganz oben auf der Prioritäten-Liste. Die private Fläche ist bereits von einem Bauträger übernommen worden. Im kommenden Haupt- und Finanzausschuss soll die Offenlegung des Bebauungsplans Thema sein. Der Baubeginn, schätzt Stork vorsichtig, könnte eventuell schon Ende diesen Jahres, auf jeden Fall aber Anfang 2022, erfolgen. Um das Neubaugebiet erschließen zu können, muss zuvor noch die Johowstraße erneuert werden, damit sie den zusätzlich entstehenden Verkehr auch verkraften kann.

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Warum gerade dieses Neubaugebiet so beliebt ist, liegt für den Experten auf der Hand: "Der Stadtteil ist generell sehr beliebt, und die Rahmenbedingungen stimmen ganz einfach. Eine Schule befindet sich in der Nähe, man wohnt sehr grün, ist schnell in der Stadt, und wenn das Nahversorgungszentrum an der Schwechater Straße fertig gebaut ist, sind auch die Einkaufsmöglichkeiten wirklich optimal."

Im Norden der Stadt, auf dem Gelände der ehemaligen Willy-Brandt-Schule mitten in Zweckel, soll nach dem Abriss des alten Schulgebäudes nicht nur ein Supermarkt entstehen. Im nördlichen Bereich plant der neue Eigentümer des Areals zudem auch den Bau von 24 Mietwohnungen in zwei Mehrfamilienhäusern. "Mit diesem Projekt soll dem Wunsch nach zusätzlichem preiswerten Wohnraum im Stadtteil nachgekommen werden", erklärt Stork. Alle planungsrechtlichen Schritte seien bereits erledigt, der Bebauungsplan für das Wohnbauvorhaben Feldhauser Straße/ Brunnenstraße soll im kommenden Haupt- und Finanzausschuss erörtert werden.

Auf der alten Lueg-Fläche an der Wilhelmstraße haben die Bauarbeiten begonnen

Vom Gladbecker Norden in die Stadtmitte: An der Wilhelmstraße 12 - auf der alten Lueg-Fläche - haben schon die Tiefbauarbeiten begonnen. Entstehen sollen hier drei Stadtvillen mit größeren Wohnungen. Auf der westlichen Seite des Grundstücks ist zudem ein dreigeschossiges Gebäude mit Staffelgeschoss und Tiefgarage geplant. Ins Erdgeschoss soll eine Tagespflege einziehen. Für die Obergeschosse sind kleine, seniorengerechte Wohnungen geplant. Insgesamt entstehen hier 85 neue Wohneinheiten.

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Und weiter geht's Richtung Stadtsüden: An der Lukasstraße in Butendorf erhält nicht nur die dortige Kindertagesstätte einen kompletten Neubau. Die Diakonie Emscher-Lippe will dort zusätzlich auch noch nach dem Abriss des alten Kitagebäudes ein Mehrfamilienhaus mit bis zu 17 Wohnungen bauen. Für dieses Projekt laufen die Planungen.

Am Hartmannshof will Vonovia fünf Mehrfamilienhäuser bauen - Luxus bietet das "Allenstein Carree"

Am Anfang der Planung befindet sich auch ein großes neues Wohnbaugebiet im südlichsten Zipfel von Bruck. Hier will die Vonovia auf dem Parkplatz am Hartmannshof fünf Mehrfamilienhäuser mit 80 "barrierearmen und zeitgemäßen" Wohnungen bauen. Als ein nächster Schritt in diesem Verfahren steht die Beteiligung der Öffentlichkeit an. Berücksichtigt werden muss bei der Planung vor allem auch, so Stork, das natürlich der Sportplatz dort auch weiterhin genutzt wird.

Viel kleiner, aber auch um einiges luxuriöser als die Pläne für dem Hartmannhof kommt das "Allenstein Carree" daher: An der Ecke Wittringer Straße/Allensteiner Straße soll ein architektonisch ansprechendes Haus mit neun komfortablen Eigentumswohnungen entstehen. Informationen über das "Stilvolle Wohnen am Stadtpark" findet man nicht auf der städtischen Homepage. Volksbank Immobilien vermarktet das Projekt.

>> Um der großen Nachfrage nach Wohnraum in Gladbeck noch besser gerecht werden zu können, lässt die Stadt gerade ein Handlungskonzept "Wohnen" für das Stadtgebiet erarbeiten. Dabei geht es unter anderem um gefragte Wohnformen, aber auch um die Preise, die in Gladbeck für unterschiedliche Immobilien erzielt werden können.

Informationen über Wohnbauvorhaben in Gladbeck findet man auf der Homepage der Stadt, www.gladbeck.de