Gladbeck. Die VHS Gladbeck eröffnet ihr Halbjahr 2021 mit einer Livestream-Veranstaltung. Kurs-Kapazitäten wurden gekappt, manche Angebote fallen ganz aus.
Das Programm der Volkshochschule (VHS) Gladbeck für das erste Halbjahr 2021 steht. Allerdings trägt es die Handschrift des Coronavirus’, wie so vieles in Pandemie-Zeiten. Deshalb ist einiges anders als gewohnt.
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Das aktuelle Programm-Heft ist ab 11. Dezember bei der VHS und in anderen öffentlichen Einrichtungen erhältlich. Und zwar in einer Auflage von 3000 Exemplaren, während sie ohne die Corona-Bedrohung doppelt so groß wäre. Die Anzahl der Angebote haben VHS-Leiter Dirk Langer und sein Team ebenfalls reduziert: Von Januar bis Juli sollen rund 250 Veranstaltungen laufen. Zum Vergleich: Im Frühjahr 2019 waren es noch etwa 380.
Gladbeck: Publikumslieblinge wie Bus-Exkursionen und Kochkurse fallen wegen Corona aus
Ob das Programm überhaupt wie geplant realisierbar ist, steht auf einem anderen Blatt Papier. Die VHS befindet sich in diesem Jahr zum zweiten Mal in einem (teilweisen) Lockdown, und wie sich die Lage weiter entwickeln wird, sei nicht absehbar, so Dirk Langer. Werden Kurse ausfallen müssen? Wie viele Menschen wollen die Angebote annehmen? Das sei äußerst schwierig zu prognostizieren. Aber: „Unstrittig ist, dass die Volkshochschule weiterhin mit den geltenden Hygienebedingungen wie Abstand, Mundschutz und regelmäßigem Lüften der Kursräume ins neue Semester gehen wird.“
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Diesen Vorkehrungen fallen auch Publikumslieblinge wie Bus-Exkursionen, Studienfahrten, Betriebsbesuche und Kochkurse zum Opfer. Sie sind aus hygienischen Gründen nicht geplant. Außerdem bleiben die Teilnehmer-Kapazitäten reduziert. Langer bezeichnete in der vergangenen Sitzung des Kulturausschusses den „Lernort in der ehemaligen Markuskirche“ an der Bülser Straße als „Lichtblick“, weil dort im Kirchenschiff die verlangten Abstände einhaltbar seien.
Im Kommunalen Kino der VHS Gladbeck wurden die Besucher-Kapazitäten reduziert
Die Kapazitäten im Kommunalen Kino wurden und werden ebenfalls gesenkt: Statt ansonsten 180 Besucher sind in Corona-Zeiten maximal 33 möglich. „Für den Einlass gibt es eine zusätzliche Aufsicht“, so Langer. Genutzt wurden und werden zudem digitale Möglichkeiten , um direkte Kontakte untereinander zu unterbinden. So werde die Semester-Eröffnung am 19. Januar ab 19.30 Uhr per Livestream umgesetzt. Zu Gast werde die Hamburger A-capella-Gruppe „LaLeLu“ sein. Langer: „Was gebraucht wird, ist lediglich die Email-Adresse“, betont der VHS-Chef.
Die Informations- und Diskussionsveranstaltungen sind für Februar vorgesehen. Die Themen-Bandbreite ist groß. Ralph Sina will die Frage „Droht die EU zu zerbrechen?“ beantworten, Reiner Lehberger referiert über „Die Schmidts – ein Jahrhundertpaar“, und Dr. L. Joseph Heid beschäftigt sich mit der Lage der Juden in Deutschland, um nur einige Vorträge zu nennen. Beliebt sind Multivisionen auf Großleinwand, die auch im kommenden VHS-Halbjahr nicht fehlen. Hartmut Krinitz entführt die Zuhörerschaft beispielsweise nach Südtirol, mit Dirk Fälker unternehmen die Besucher eine Reise nach Kolumbien.
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Bilanz des ersten Halbjahres
Im ersten Halbjahr 2020 führte die Volkshochschule Gladbeck 229 Veranstaltungen durch. 7636 Unterrichtsstunden erteilten die insgesamt 136 Lehrkräfte – darunter 72 Dozentinnen.
Das Gros der Teilnehmerschaft, 65 Prozent, ist weiblich. Insgesamt besuchten 3155 Menschen Kurse, Workshops und andere Veranstaltungen. 22,8 Prozent kamen aus umliegenden Städten nach Gladbeck, mit fast acht Prozent die meisten aus Gelsenkirchen (davon Buer-Mitte: 1,5 Prozent; Hassel/Scholven: 2,5 Prozent). Gefolgt von Kirchhellen (4,4 Prozent), Dorsten (2,4 Prozent) und Bottrop (2,3 Prozent).
Die meisten Teilnehmer stammen aus der Altersgruppe der 50- bis 64-Jährigen (30,2 Prozent) und 35- bis 49-Jährigen (28,6 Prozent) Am seltensten vertreten sind Besucher bis 17 Jahre (1,1 Prozent).
Das Kommunale Kino , ebenfalls ein Bereich im VHS-Angebot, registrierte 953 Gäste. 14 Filme kamen auf die Leinwand.
Der Themen-Schwerpunkt lautet diesmal „Klimawandel und Nachhaltigkeit“. In Kooperation mit dem Umweltamt sollen aktuelle Aspekte und Entwicklungen der Nachhaltigkeitsdiskussion sowie praktische Fördermöglichkeiten aufgegriffen werden. Den Löwenanteil im VHS-Programm nimmt der Fachbereich „Deutsch als Zweitsprache/Fremdsprachen“ ein. Das wird auch diesmal so sein.
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Kulturamtsleiterin Gabi Stegemann hob hervor, dass die VHS flexibel auf die jeweilige aktuelle Pandemie-Situation reagieren könne: „Wir sind in der Lage, Veranstaltungen zu verschieben.“
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Das Programm ist im Internet unter www.vhsgladbeck.de und über die vhsApp einsehbar.
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