Gladbeck. Das Musik- und Comedy-Trio aus Hamburg kam zur Semestereröffnung der VHS in Gladbeck. Mit diesem Programm begeisterte es die Besucher.
Als sie vor zwei Jahren in der Mathias-Jakobs-Stadthalle erstmalig zur Semestereröffnung der Volkshochschule im Frack und mit Rose im Knopfloch auftraten, hatte die Mehrheit im Publikum den Namen Bidla Buh noch nie gehört und war anschließend begeistert. Jetzt kam das Musik- und Comedy-Trio aus Hamburg zurück: gleicher Ort, gleicher Anlass und eine ausverkaufte Stadthalle.
Nach der Begrüßung durch VHS-Leiter Dirk Langer ging es Schlag auf Schlag. Doch so manchem aufmerksamen Gast im Publikum mag das meiste ziemlich bekannt vorgekommen sein. Zwar hat das aktuelle Programm einen anderen Namen, heißt nun „Mehr geht nicht – die große Welttournee“, doch im Großen und Ganzen hat sich nur die Verpackung geändert, der Inhalt – angereichert um einen Titelsong – war nahezu identisch mit dem vor zwei Jahren.
Seit mehr als 15 Jahren sind sie als vermeintliches Brudertrio unterwegs
Das soll keinesfalls die Leistung der drei Vollblutmusiker, Hans Torge Bollert (Moderation, Blasinstrumente), Ole Klindtwort (Gitarre) und Frederick Behrend (Schlagzeug), schmälern, denn sie sind virtuos. Seit mehr als 15 Jahren sind sie als vermeintliches Brudertrio unterwegs, spielen nahezu 30 Instrumente, moderieren mit Charme und Witz, wobei sie das Publikum gekonnt mit einbeziehen.
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Wer sich fragt, was der Name des Trios zu bedeuten hat, wird beim österreichischen Komponisten, Sänger und Dichter Georg Kreisler fündig, der ein bitterböses Lied geschrieben hat, in dem es um die Ermordung seiner jeweiligen Angetrauten geht: „A-biddla buh, a-biddla buh, a-biddla bingbang buh“ lautet der Refrain.
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Auch die Besucher wurden in das Programm eingebunden
Die Spezialität der drei Musiker sind die 1920er und 1930er Jahre, und so ging es gleich mit Marlene Dietrich los: „Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre“ sang Hans Torge mit viel Schmelz in der Stimme und meinte damit seine zahlreichen Trompeten von Klassik, über Jazz bis zur Barocktrompete, um schlussendlich einem Gartenschlauch wohlklingende Töne zu entlocken. Auch die „eigens komponierte Semestereröffnungssinfonie“ war wieder mit dabei, bei der vier Besucherinnen mit Triangel und anderen Kleininstrumenten den Ton angaben.
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„Gladbeck singt Plattdütsch. Das glaubt mir in Hamburg kein Mensch“, freute sich Hans Torge über das gut aufgelegte Publikum, das beim norddeutschen Dialektklassiker „Dat du min Leevsten büst“ problemlos einsteigen konnte. Großartig war das „Drei Personen Stück“, das sie gemeinsam an einer einzigen Gitarre aufführten, genauso wie das „Duett“ zwischen Udo Lindenberg und Herbert Grönemeyer und herausragend Hans Torges gepfiffene Hommage an Ilse Werner.
Die Künstler wurden mit wahren Begeisterungsstürmen belohnt, so dass sie am Ende um eine Zugabe nicht herum kamen.