Gladbeck. Familie Janßen aus Gladbeck wohnt seit fünf Jahren an der Josefstraße. Viele Punkte machen die Siedlung für sie zu einem fast perfekten Zuhause.
Vor fünf Jahren stand für Familie Janßen der Umzug an – von Zweckel nach Alt-Rentfort. Nicht etwa, weil es Marina und Jens Janßen im Gladbecker Norden nicht mehr gefallen hat. Vielmehr waren Kita- und Grundschulwahl für den Nachwuchs ausschlaggebend für den Tapetenwechsel. Seitdem wohnt die junge Familie mit den Töchtern Luisa (10) und Mia (6) sowie Terrierdame Luna in einer kleinen Doppelhaushälfte
an der Josefstraße
, Ecke Birkenweg. Bereut haben sie ihren Entschluss nicht eine Sekunde.
Drei Insektenhotels hat Jens Janßen für den Garten des Häuschen an der Josefstraße gebaut
Der Novembertag ist nass und kalt, es nieselt leicht. Deshalb baumeln auch vier Schirme – zwei kleine bunte und zwei große in gedeckten Farben – an der Fensterbank links vom Hauseingang der Janßens.
Der Garten, der sich im Halbbogen um die Vorderfront des Hauses legt,
ist bei gutem Wetter
vor allem Spielwiese für Luisa und Mia. Es gibt ein Holzpferd (natürlich mit Trense und Zügel), eine Kletterstange und ein großes Trampolin. Im Sommer kommt immer noch ein kleiner Pool hinzu.
Drei Insektenhotels hat Vater Jens, der als Garten- und Landschaftsbauer arbeitet, gebaut. Sie werden in den warmen Monaten vor allem von Wildbienen und Bastard-Hummeln angeflogen, zählt er auf. Marina Janßen ist es wichtig, dass ihre Töchter naturverbunden aufwachsen. Deshalb holt die Familie auch ganz oft die Milch vom nahen Bauernhof an der Voßbrinkstraße. An den Feldern dort kann man zudem auch prima mit Luna spazieren gehen.
Ideal: Die Nähe zur Josefschule und zum Kindergarten in Alt-Rentfort
Als die Eltern sich vor fünf Jahren auf die Suche nach einem neuen Zuhause gemacht haben, war vor allem die Nähe zur Josefschule und zum evangelischen Kindergarten in Alt-Rentfort wichtig gewesen. Doch kaum war das kleine, frisch renovierte Häuschen gefunden und bezogen, merkten die Janßens: Es gibt noch viele weitere richtig gute Gründe für ein Leben in der Siedlung an der Josefstraße. „Wir sind hier sofort mit offenen Armen aufgenommen worden“, sagt Marina Janßen.
Hier noch einmal wegzuziehen, kann sich die 37-Jährige nicht vorstellen. „Das Zusammenleben funktioniert einfach bestens. Man kennt sich und hilft einander“, ergänzt Jens Janßen. Was der 35-Jährige besonders genießt: In den Sommermonaten treffen sich die Anwohner auch schon mal ganz spontan abends nach Feierabend zum Plausch in irgendeinem Vorgarten, immer mal woanders. Einer bringt ein Bierchen mit, ein anderer etwas zu essen. Oft finden die abendlichen Runden bei
„Siedlungschef Werner“ (Hülsermann)
statt, der schräg gegenüber wohnt.
Beliebt – vor Corona – waren die spontanen Treffen in irgendeinem Vorgarten
Das war, wie der junge Familienvater betont,
„natürlich alles vor Corona“
. Er geht aber fest davon aus, dass so lieb gewonnene Gewohnheiten auch nach überstandener Pandemie wieder aufgenommen werden.
Genau so wie die
Siedlerfeste, die vielen gemeinsamen Veranstaltungen für die Kinder
und auch die Schützenumzüge, die noch bis Ende vergangenen Jahres zum Leben an der Josefstraße einfach dazugehört haben.
So große Zusammenkünfte
sind natürlich im Moment nicht möglich. Die gute Nachbarschaft, die funktioniert aber auch mit der gerade notwendigen Distanz weiter. Und irgendwann können Luisa und Mia auch ganz bestimmt wieder
das Rentnerehepaar auf der anderen Straßenseite
besuchen, das die beiden quirligen Mädchen sofort ins Herz geschlossen hat, wie Marina Janßen erzählt. Andere Kinder zum Spielen gibt’s natürlich auch in Alt-Rentfort. „Es hat hier tatsächlich etwas vom Leben auf dem Dorf“, sagt die 37-Jährige und lacht.
Einziger Kritikpunkt: Auf der Josefstraße wird gefühlt zu schnell gefahren
Alle Vorzüge von Alt-Rentfort aufzuzählen, das würde wohl ziemlich lange dauern. Da sind sich die Janßens einig.
Eigentlich gibt es nur einen Kritikpunkt, der dem Paar einfällt: der Verkehr auf der Josefstraße. Dort darf 50 gefahren werden. Gefühlt, schätzt Marina Janßen, sind viele Verkehrsteilnehmer aber flotter unterwegs, weil die Straße sehr gerade verläuft. Nicht gut bei den vielen Kindern, die hier wohnen, sagt das Paar. Auch viele andere Anwohner würden sich Tempo 30 für die Josefstraße wünschen. „Auf der Hegestraße geht das doch auch“, so Jens Janßen. Das sei aber wirklich der einzige Punkt, der gegen die Josefstraße sprechen würde.
Nach ihrem neuen Zuhause mussten die Janßens vor fünf Jahren übrigens etwas länger suchen, denn sie wollten mieten, nicht kaufen. Doch dann hatten sie Glück. Ihre Vermieter, die in der anderen Haushälfte wohnen, hatten nämlich ganz genaue Vorstellungen davon, wer da bei ihnen einziehen soll. Eine junge Familie nämlich! Und auch Familienhund Luna, den es damals noch nicht gab, der aber schon fest auf der Wunschliste stand, stellte kein Problem dar. Der Umzugswagen konnte also anrollen.
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