Gladbeck. Die Gladbecker AfD hatte zur Demo eingeladen. Das geplante Steag-Windrad sei mit einem Naherholungsgebiet nicht vereinbar.

Etwa 30 Demonstrierende zogen am Samstag durch die Innenstadt und protestierten gegen den Bau eines von der Steag geplanten Windrades auf der Mottbruchhalde. Die Gladbecker Alternative für Deutschland (AfD) hatte zum Protestmarsch und anschließender Kundgebung vor dem Rathaus eingeladen. Um die Mottbruchhalde als naturnahen Landschaftspark und Naherholungsgebiet zu erschließen, müsse der Bau eines Windrades auf der Halde verhindert werden. Während des Demonstrationszuges durch die Innenstadt kam es zu verbalen Auseinandersetzungen mit dem Frauenverband Courage.

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„Wir fordern, dass die Stadt alle rechtlichen Mittel ausschöpft, um den Bau des Windrades zu verhindern. Sie soll nicht nur gegen den Bau des Windrades, sondern auch gegen den Sofortvollzug der Steag klagen.“, erklärte Marco Gräber, AfD-Fraktionsvorsitzender im Gladbecker Rat, angesichts der jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit der Errichtung einer Windkraftanlage auf der Mottbruchhalde. Der Bau einer Anlage sei nicht vereinbar mit der Schaffung eines naturnahen Landschaftsparks im Gladbecker Süden, wie ihn der RVR im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung 2027 (IGA) plant. Mit einem Landschaftspark werde Gladbeck auch in der Region noch attraktiver. Ein Windrad, das akustische und optische Beeinträchtigungen mit sich bringe, stehe konträr zu solchen Plänen, so der AfD-Sprecher.

Auch Braucker Anwohner begleiteten den Protestmarsch

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Die Mehrheit der Teilnehmer, die mit Transparenten und Schildern ihre Position stützten, waren AfD-Anhänger aus Gladbeck und Umgebung. Aber auch Braucker Anwohner begleiteten den Protestmarsch. „Wir wohnen quasi am Fuß der Halde und sind gegen das Windrad. Das heißt aber nicht, dass wir für die AfD sind. Im Gegenteil: es ist schade, dass keine anderen Parteien oder Verbände hier sind“, so ein demonstrierender Familienvater.

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Während des Demonstrationszuges, der unter Einhaltung der Maskenpflicht und Abstandsregeln stattfinden konnte, kam es am Europaplatz in der Fußgängerzone zu verbalen Auseinandersetzungen mit Vertretern des Frauenverbands Courage, die dort einen Informationsstand betrieben. Verbandsmitglied Eva Wannek zeigte sich verärgert, dass die AfD direkt an ihrem Stand vorbeizog und betonte: „Wir als Verband erheben entschieden unsere Stimme gegen die AfD.“ Die verbale Konfrontation Wanneks und ihres Verbandskollegen wurden mit Pfiffen und Rufen der Demonstrierenden erwidert.

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