Gladbeck. Die Stadt Gladbeck investiert knapp 60.000 Euro ins Hallenbad im Rathauspark. Technische Anlagen, aber auch die Mädchenduschen werden erneuert.

Im Hallenbad an der Bottroper Straße ist in diesen Tagen wieder das jährliche Großreinemachen angesagt - und einige wichtige Instandsetzungsarbeiten stehen an. "Wir wollen ja, dass unser Hallenbad gut in Schuss bleibt", sagt der zuständige Sportamtsleiter Dieter Bugdoll. Und wenn alles gut geht, könnte Mitte August, nach Beendigung der Arbeiten, auch die Wiedereröffnung des Bades für den Publikumsverkehr anstehen.

Wichtigste Arbeit im Hintergrund, sozusagen in den Katakomben unterhalb der Schwimmbecken, ist der Bau eines neuen Schwallwasserbeckens - der Zwischenspeicher für das Wasser, das vom Schwimmbecken über die Wasserrinnen zur Wasseraufbereitung fließt. Viele Jahre wurde es gewartet und instand gesetzt, "jetzt war ein Neubau fällig", so Badleiter Jörg Wieding.

Schwallwasserbecken erneuert, Filteranlage komplett saniert

21.000 Euro kostet das Vorhaben - ein sieben mal drei mal zwei Meter großes Konstrukt aus Styropor-Kalkstein, Stahlstangen und Beton, das am Ende mit Kunststofffolie ausgekleidet wird. 30 Kubikmeter Wasser fasst ein solches Schwallwasserbecken, das rund um die Uhr in Betrieb ist, das Wasser-Niveau im Schwimmbecken des Hallenbades ausgleicht und aus dem das Nass schließlich ins Filter- und Aufbereitungssystem übergeleitet wird.

16.000 Euro werden zudem in die Erneuerung einer der drei Filteranlagen zur Wasseraufbereitung gesteckt. Alle 440 Luftdüsen der Filteranlage werden ersetzt, zudem das gesamte Filtermaterial (Kohle- und verschiedene Kiesschichten) ausgetauscht. "Dort setzten sich immer alle Fremdstoffe aus dem Wasser ab", erklärt Wieding. Für das große Schwimmbecken gibt es zwei Filteranlagen, für das kleine Lehrschwimmbecken eine.

Im Mädchen-Duschbereich wurden die Dusch-Paneele ausgetauscht

Im sichtbaren Teil des Bades werden im Mädchen-Duschbereich sämtliche Duschpaneele und Wasserleitungen erneuert. Kostenpunkt: 22.000 Euro. Gerhard Bovet, stellvertretender Badleiter: "Damit sind alle Duschen erneuert, die wir in den vergangenen Jahren nach und nach technisch überarbeitet haben."

Natürlich werden bei der jährlichen Grundreinigung sämtliche Fliesenbereiche des Bades per Hochdruckreiniger gesäubert – nach dem Ablassen des Wassers auch in den beiden Schwimmbecken. Hinzu kommen diverse Reparaturen, etwa bei Fliesen oder Ablaufleitungen, erklärt Bovet. Nicht zuletzt werden Lüftung und Lichtanlage kontrolliert. Wie üblich erhalten die Becken am Ende frisches Wasser - dabei fließen 900.000 Liter ins Schwimmbecken und 100.000 Liter ins Nichtschwimmerbecken.

Das Hallenbad ist wegen Corona schon seit 16. März geschlossen

Sportamtsleiter Bugdoll erinnert, dass das Hallenbad wegen der Corona-Pandemie seit dem 16. März geschlossen ist, und zwar sowohl für die normale Öffentlichkeit, aber auch für den Schul- und Vereinssport. Was zu hohen finanziellen Belastungen für die Stadt führte - durch fortlaufende Personal- und Betriebskosten sowie Einnahmeverluste. Schließlich, so Bugdoll, musste das Hallenbad trotz länger anberaumter Schließung halbwegs betriebsbereit gehalten werden. "Das kann man nicht so einfach abschalten." Immerhin habe man es mit halber Last, was Pumpen, Heizung und Lüftung anbelangt, fahren können.

Überlegt wird im Sportamt und im Krisenstab der Stadt, das Hallenbad ab Mitte August wieder zu öffnen. Bugdoll: "Entschieden ist noch nichts, und wenn es dazu kommt, dann unter Corona-Bedingungen, nach Plan und mit beschränktem Zugang."

>>> Ein Vorziehen der Arbeiten im Hallenbad war nicht möglich

Ein Vorziehen der Instandsetzungsarbeiten, die traditionell mit der Grundreinigung in den Sommerferien durchgeführt werden, sei nicht möglich gewesen, so Sportamtsleiter Dieter Bugdoll. "Dafür waren die Fachfirmen, die auch schon länger für die Ferien gebucht waren, nicht zu bekommen."

Schon einmal, Ende Mai nach Ende des strengen Lockdowns, war überlegt worden, das Hallenbad - parallel zur Öffnung des Freibades - wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. "Das ist aber verworfen worden, weil es innerhalb eines Gebäudes noch einmal eine andere Nummer war und ist als draußen", so Bugdoll.

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