Gladbeck. Weltreisen finden aufgrund von Corona in diesem Jahr sicherlich nicht mehr statt. Gegen das Fernweh hilft eine kulinarische Reise durch Gladbeck.
Reisen in ferne Länder oder der Badeurlaub in Italien – vieles fällt in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie aus. Wie wäre es stattdessen mit einer kulinarischen Reise um die Welt? Die WAZ stellt Gladbecker Restaurants vor, die das Urlaubsfeeling nach Hause holen.
Mesés, quasi Tapas auf Griechisch, sind unter der Woche das Highlight im Poseidon. Hier kann aus einer Vielzahl warmer, kalter und auch vegetarischer Gerichte nach original griechischer Art gewählt werden. Mit Spezialitäten wie Lammhaxen und Klassikern wie Souflaki oder Pitabrot servieren Konstatinos Prasinos und sein Team ein Stück Griechenland. „Wenn es entsprechend warm ist und man abends im Biergarten sitzt, fühlt sich das schon fast wie Urlaub in Griechenland an“, verspricht Kerstin Prasinos, die mit ihrem Mann das Lokal an der Friedrichstraße betreibt. „Dazu dann noch das typische Mythos-Bier, das man nicht überall bekommt, oder verschiedene Ouzo-Sorten und das Feeling stimmt“, so Prasinos, die in diesem Jahr mit ihrer Familie auch auf die jährliche Reise nach Griechenland verzichten muss.
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Reisewarnung durchkreuzt die Pläne vieler Urlauber
Auch die Türkei ist stets ein beliebtes Ferienziel. Eine Reisewarnung durchkreuzt jedoch die Pläne vieler Urlauber. Weniger riskant ist da der Besuch des Selcuklu-Restaurants am Willy-Brandt-Platz. Hausgemachte türkische Spezialitäten vom Holzkohlegrill warten hier auf hungrige Gäste. Mitarbeiter Mahmut Kanat empfiehlt frisches Ayran, ein typisch türkisches Joghurt-Getränk und den Adana-Teller mit scharf gegrilltem Hackfleisch. „Wenn man danach noch einen leckeren Tee trinkt, fühlt man sich fast schon wie in der Türkei“, scherzt Kanat.
Normalerweise dauert eine Reise von der Türkei nach Japan mehrere Flugstunden. In Gladbeck braucht es da nur wenige Schritte: Ebenfalls am Willy-Brandt-Platz bietet Do-Sushi japanische Spezialitäten an. Den Klassiker Maki, gefüllte Reisrollen gewickelt in getrocknetem Seetang, sowie zahlreiche Sushi- und Reisgerichte können Gäste jedoch momentan nur zuhause genießen: Do-Shushi bietet weiterhin einen Abhol- und Lieferservice an. Wann am Willy-Brandt-Platz wieder japanisch gegessen und auch das Kaiten-zushi am Laufband wieder angeboten wird, sei noch unklar, so das Do-Team.
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„Wenn man im Kaukasus ausgeht, dann nicht nur zum Essen, sondern zum Feiern“
Für eine Reise in den Kaukasus muss man in Gladbeck nur zur Hegestraße gehen. Im Restaurant Lezginka kommen georgische, armenische und russische Köstlichkeiten auf den Tisch. Der Mix aus den verschiedenen Regionen bietet etwa Manty, Teigtaschen aus Russland, das typisch georgische Brot Chatschapuri, oder klassisch Schaschlik. „Wenn man im Kaukasus ausgeht, dann nicht nur zum Essen, sondern zum Feiern. Am liebsten laut und den ganzen Abend. Das bieten wir unseren Gästen hier“, erklärt Küchenchef Dirk Nowosielski die Atmosphäre im Lezginka, das passend nach einem kaukasischen Volkstanz benannt ist. Eine Besonderheit: samstags treten verschiedene Künstler mit landestypischer Musik auf und sorgen für eine ausgelassene Stimmung.
Viele Speisen sind auf die deutschen Zungen eingestellt
Wer wegen der Corona-Pandemie auf seine Asien-Reise verzichten muss, kann zumindest seinen Geschmackssinn mit original indischen Spezialitäten auf eine Reise schicken. Im Ishita’s an der Möllerstraße steigt direkt der Duft verschiedener Gewürze in die Nase. Aus etwa 30 Gewürzen stellt das Team Mischungen für die vielen Gerichte her, besonders typische Currygerichte stehen hier auf der Karte.
Anders als in Indien, seien vielen Speisen aber milder und auf die deutschen Zungen eingestellt, versichert das Ishita’s-Team.
Italien steht auf Platz drei der liebsten Urlaubsziele der Deutschen. Kein Wunder also, dass viele Gladbecker auch zuhause die italienische Küche genießen wollen. In mindestens 20 Pizzerien, die es in der Stadt gibt, lässt sich ein Stück Italien nach Hause holen. Camillo, Mitarbeiter in der Pizzeria Pavarotti an der Horster Straße, empfiehlt vor allem die Pizza Napolitana, einen echten Pizza-Klassiker aus Neapel mit Oliven, Sardellen und Kapern dazu Focaccia, das typische Brot mit viel Olivenöl.