Gladbeck. Im ehemaligen Landgasthaus Hubertushof hat das kaukasische Restaurant „Lezginka“ eröffnet. Besondere literarische und musikalische Themenabende.

Über Jahrzehnte war das großzügige Anwesen als Landgasthaus Hubertushof eine renommierte Adresse im Gladbecker Stadtwesten. Nach kurzem Zwischenspiel mit chinesischer Anmutung gehen jetzt neue Pächter einen ganz besonderen gastronomischen Weg an der Hegestraße 454. In Kooperation mit Kleinkunstabenden, passend zum gastronomischen Angebot. Der Name „Lezginka“ lässt schon erahnen, wohin die lukullische Reise im Restaurant geht. In den Kaukasus, denn „Lezginka“ ist der fröhlich-flotteVolkstanz der Kaukasier.

„Wir wollen unseren Gästen nicht nur die Speisen der Region servieren, sondern auch die Gastfreundschaft und das Lebensgefühl des Kaukasus’ vermitteln“, sagt Gasan Abasyan, der neue Pächter des Anwesens. Die aufgetischten Gerichte umfassen so Spezialitäten der vier Länder, die sich um den etwa 1100 Kilometer langen Gebirgszug gruppieren: Armenien, Georgien, Süd-Russland und Aserbaidschan.

Gaumenfreuden aus Armenien, Georgien und Russland

Armen Sahakyan spielt regelmäßig virtuos im Restaurant Lezginka auf und bewegt sich dabei  gerne auch mal von Tisch zu Tisch.
Armen Sahakyan spielt regelmäßig virtuos im Restaurant Lezginka auf und bewegt sich dabei gerne auch mal von Tisch zu Tisch. © Joachim Kleine-Büning

Das Völkergemisch wird in ebenso abwechslungsreichem Gaumenfreuden repräsentiert, die in vielen leckeren Gängen beim angebotenen Menü schmackhaft den Magen füllen. Darunter leckere Vorspeisen mit fremden Namen wie „Khatschapuri“, gefüllte Blätterteigtaschen aus Georgien, „Haravaz“, gegrilltes Gemüse aus Armenien, oder „Pelmeni“, mit Fleisch gefüllte Teigtaschen aus Russland. Als Hauptgericht folgen Schaschklik vom Lamm, zarte Dorade oder Kebab vom Grill. Garniert wird das ganze mit Livemusik von kleinen Bands oder dem virtuosen Geiger und Freund des Hauses, Armen Sahakyan, zu der gern’ getanzt werden darf.

Gesamtkonzept bietet ein besonderes Erlebnis

In Mühlheim war das Lezginka zuvor beheimatet. „Um mehr Platz für das stets größer werdende Stammpublikum zu erhalten, haben wir uns nach neuen Räumlichkeiten umgesehen, und sind froh, dieses Anwesen in Gladbeck gefunden zu haben“, informiert Gasan Abasyan. Mit nun 220 Plätzem sei die Kapazität nahezu verdoppelt worden. Der große Restaurantbereich lasse sich in verschiedene Zonen unterteilen, „vorne der etwas ruhigere Bereich und im rückwärtigen Anbau die Livemusik“.

In der Woche kann auch von der kleinen Speisenkarte getafelt werden. Am Wochenende wird ausschließlich Menü (30 Euro) aufgetischt und die täglich frisch zubereitete Speisenfolge liebevoll und gerne dem Gast erklärt. Abasyan: „Dieses Gesamtkonzept ist unsere gastronomische Stärke, die den Gästen auch ein besonderes Erlebnis bietet.“

Besondere Themenabende mit Musik und Literatur

Apropos: Besondere Erlebnisse verspricht auch Schauspieler und Musiker Dean Luthmann, der im Lezginka abwechselnd literarische und musikalische Themenabende veranstaltet. Unter dem Motto „Wir zwitschern uns einen“ geht es mit tollen Russen durch den Frühling: Vortragsabende zu Werken von Gorki oder Bulgakow, mit Wein, Salat und Khatschapuri. Oder Rock und Blues in der Reihe „Drei Bier und ein Schaschlik“, die sich Geschichten und Musik um Größen wie Dylan oder Neil Young widmet.

Reservierung am Wochenende erbeten

  • Das „Lezginka“ ist Dienstag - Donnerstag, Sonntag von 12 bis 23 Uhr geöffnet, kaukasisches Menü ab 20 €. Freitag - Samstag 12 bi 1 Uhr, kaukasisches Menü für 30 € (Reservierung erbeten: 0 20 45-8 21 23).
  • Das Kleinkunstprogramm startet am 21. April mit Gorki; Rock und Blues folgen am 28. April, jeweils ab 19.30 Uhr. Weitere Infos: www.theater-affabile.de