Gladbeck. Gladbecker feiern am 17. Mai in St. Lamberti und St. Marien wieder eine Heilige Messe. Wegen des Coronavirus´ wurde ein Schutzkonzept erarbeitet.

Die Katholiken in Gladbeck können ab Sonntag, 17. Mai, wieder gemeinsam Gottesdienste feiern. Zunächst allerdings nur an zwei Standorten, in St. Lamberti in der Stadtmitte und St. Marien Brauck. Beginn: 11 Uhr.

Gladbeck: Bewusst werden zunächst zwei Kirchen-Standorte den Anfang machen

„Wir starten bewusst nur mit diesen beiden Heiligen Messen, um Erfahrungen zu sammeln und diese direkt in weitere Planungen einfließen zu lassen“, so Propst André Müller. Sicher sei, „dass wir in den kommenden Wochen nur Sonntagsgottesdienste feiern werden und keine Messen an Werktagen“. Die Pforten werden ebenso in den genannten Kirchen an Christi Himmelfahrt und Pfingsten geöffnet, um ab 11 Uhr die Eucharistie zu feiern.

Die Gläubigen müssen sich auf eine Vielzahl von Geboten gefasst machen

Wie viele Stoßgebete mögen in den vergangenen Wochen gen Himmel geschickt worden sein mit der Bitte: Herr, lass uns doch bald wieder in einem Gotteshaus eine Heilige Messe feiern dürfen!“ Doch die Gladbecker mussten sich gedulden. Schließlich fällt ein Konzept zum Schutz gegen eine Ansteckung mit den Coronavirus den Verantwortlichen nicht in den Schoß. „Das Pastoralteam und der Pfarrgemeinderat haben ein Konzept entwickelt, der Kirchenvorstand hat es bestätigt“, sagt Antonia Gemein, Pressesprecherin der Propsteipfarrei St. Lamberti. Die Gläubigen müssen sich auf eine Vielzahl von Geboten gefasst machen.

Der Gladbecker Propst André Müller stellt in Aussicht: Sollte sich das Schutzkonzept bewähren, könnten weitere Standorte folgen.
Der Gladbecker Propst André Müller stellt in Aussicht: Sollte sich das Schutzkonzept bewähren, könnten weitere Standorte folgen. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

In Pandemie-Zeiten erübrigt es sich fast, auf Mund-Nasen-Schutz-Pflicht hinzuweisen. Dennoch seien Besucher daran erinnert, ihn mitzubringen. Ihr Gotteslob dürfen sie hingegen getrost zu Hause lassen, denn auf den Gemeindegesang wird vorerst verzichtet. Doch, so kündigt Gemein an, „eine musikalische Untermalung soll es geben. Die Weihwasserbecken bleiben trocken. Dafür stehen Desinfektionsmittel parat. Die Besucherzahl ist begrenzt, um Abstände einzuhalten, Sitze werden markiert. „Wenn alle Plätze belegt sind, werden keine weiteren Menschen eingelassen“, erklärt Gemein. Es müsse sich zeigen, „ob wir ein Anmeldesystem benötigen“.

Am Anfang steht für die Besucher die Angabe ihrer Kontaktdaten, um eventuelle Infektionsketten nachvollziehen zu können. Eindringliche Bitte: Wer sich krank fühlt oder zu einer Risikogruppe gehört, sollte daheim bleiben. Ehrenamtliche Kräfte haben die Einhaltung der Abstandsregeln im Blick – und den Einlass. Eine halbe Stunde vor Beginn des Gottesdienstes werden die Kirchen geöffnet. Gemein: „Ein Einbahnstraßensystem ist organisiert.“ Der Zelebrant trägt bei der Kommunion eine FFP2-Maske, entnimmt den Leib Christi einer bis zu diesem Augenblick verschlossenen Schale und lässt ihn in die Hand des Gläubigen fallen. „Die Besucher werden nach vorne gebeten“, erläutert Gemein.

Bewähre sich das Konzept, könnten wöchentlich zwei weitere Standorte hinzukommen, stellt Propst Müller in Aussicht. Dies wären: Herz Jesu (23. Mai), St. Josef (24. Mai), St. Johannes (30. Mai), Heilig Kreuz (31. Mai), St. Franziskus (6. Juni) und Christus König (7. Juni), jeweils zu den vor Ort gewohnten Zeiten.

Weitere Informationen: www.sankt-lamberti.de