Gladbeck. Der Zentrale Betriebshof Gladbeck muss oft benutzte Einweghandschuhe, Schutz gegen das Coronavirus, auflesen. Die Verunreinigung kostet 100 Euro.

Die Mitarbeiter des Zentralen Betriebshofs Gladbeck (ZBG) stellen fest: In Corona-Zeiten begleiten achtlos weggeworfene Einweghandschuhe Fußgänger auf Schritt und Tritt. Dabei gehören Schutzmittel, wie anderer Abfall auch, in die Tonne. Wer sich als Umweltverschmutzer erwischen lässt, muss mit einer Strafe von 100 Euro rechnen.

Brigitte Köhler vom ZBG hat beobachtet: „Die Leute ziehen Einweghandschuhe an, wenn sie in ein Geschäft gehen. Beim Verlassen streifen die Kunden sie ab und lassen sie einfach irgendwohin fallen.“ Beispielsweise auf Parkplätzen von Lebensmittelläden liegen die Gummihandschuhe an jedem zweiten Stellplatz, stellt Köhler fest.

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Aber auch im Innenstadt-Bereich häufe sich dieser Müll. „Die Kollegen sammeln die Einweghandschuhe überall ein“, so die ZBG-Mitarbeiterin – vor Geschäften, auf Bürgersteigen, an Papierkörben, in der Fußgängerzone, in Gebüschen und an vielen anderen Stellen.

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Die ZBG-Expertin kritisiert: „Manche Menschen gehen damit sehr liederlich um.“ Warum Zeitgenossen ihre benutzten Schutzmittel nicht in die entsprechenden Behälter stecken? Das bleibt wahrscheinlich das Geheimnis der Schmutzfinken.

Nicht hinterm Berg hält Bürgermeister Ulrich Roland mit seiner Meinung: Wer auf diese Weise seinen Abfall entsorge, handle „nicht nur umwelt- und gesundheitsschädlich, sondern auch unsolidarisch.“ Das Wegwerfen von Mundschutz oder Einweghandschuhen stellt ordnungsbehördlich eine Verunreinigung dar. Und diese ist mit einem Verwarnungs- oder Bußgeld belegt.

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Eine Mund-Nasen-Maske, so Köhler, werde seltener einfach so weggeworfen. Vermutlich, weil sie dafür zu teuer sei und häufig zuhause zur wiederholten Nutzung aufbereitet werde.