Gladbeck. Vor Ende Juli wird die Stadt die Sperrung der drei Wälder nicht aufheben. Und auch danach ist noch weiter Vorsicht vor den Raupenhärchen geboten!

Es ist ruhiger geworden in Gladbeck um den Eichenprozessionsspinner. „Uns erreichen deutlich weniger Meldungen von befallenen Bäumen“, bestätigt Stadtsprecher David Hennig diesen Eindruck. Allerdings: Die drei städtischen Wäldchen werden noch eine Weile gesperrt bleiben.

Betroffen sind die Wälder an der Gecksheide, am Bernskamp und der Frentroper Straße

Vor Ende Juli rechnet Hennig nicht damit, dass die kleinen Wälder an der Gecksheide, der Frentroper Straße und am Bernskamp wieder freigegeben werden können.

Vorsicht vor dem Eichenprozessionsspinner: Die Eingänge zu dem Wäldchen an der Gecksheide in Gladbeck-Ost sind mit Flatterband abgesperrt.
Vorsicht vor dem Eichenprozessionsspinner: Die Eingänge zu dem Wäldchen an der Gecksheide in Gladbeck-Ost sind mit Flatterband abgesperrt. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Die Eingänge bleiben also noch weiter mit Flatterband verhängt. „Das wird auch vom Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) kontrolliert. Und wenn die Absperrung beschädigt ist, wird neues Flatterband gespannt“, sagt David Hennig.

Rund 500 bis 600 Eichen waren und sind in Gladbeck mindestens von den gefährlichen Raupen des Eichenprozessionsspinners befallen. „Eine Zeit lang kam die Spezialfirma mit dem Beseitigen der Nester überhaupt nicht mehr nach“, so der Stadtpressesprecher. Doch nun entspanne sich die Situation langsam, weil weniger neue Stellen gemeldet würden. So habe die beauftragte Firma allein in der vergangenen Woche gut 200 Bäume abarbeiten können. Nun sei nur noch ein kleiner Rest an Eichen betroffen.

Der KOD wird die Situation in den Wäldern vor der Freigabe überprüfen

Bevor die Wälder aber wieder von der Stadt freigegeben werden, sollen KOD-Teams auf jeden Fall erst die Situation dort kontrollieren. Und auch nach der Freigabe ist weiter Vorsicht geboten, betont Bernhard Schregel vom Zentralen Betriebshof. Denn: Ende Juli sei zwar das Raupen-Problem gelöst, weil um die Zeit die Falter schlüpfen.

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„Aber in den Nestern verbleiben die gefährlichen Raupenhärchen. Und die können noch Jahre aktiv sein“, sagt der Grünexperte. In den Wäldern sei es zudem schwer, die Nester zu beseitigen, weil die Firmen dort nicht mit dem Hubsteiger arbeiten können. Deshalb, rät der Grünexperte, sollte man die Waldwege nicht verlassen. Wer ein heruntergefallenes Nest findet, sollte Abstand halten. Und für Hundehalter sei angeraten: „Am besten die Vierbeiner im Wald nicht von der Leine lassen!“